Lünersee – Rätikon Höhenweg - Schesaplana
Es stellte sich als eine abwechslungsreiche Tour heraus, die nicht nur an schönen Bergwiesen und kleinen Flüssen entlangführte, sondern uns direkt durch das „Schweizer Tor“, eine ehemalige Zollstation in hochalpinem Gelände, lotste. Eine Passage, in der ein starker Wind wehte, der sich aber bei der Durchquerung als eine erfreuliche Abkühlung erwies. Die Vielzahl an Murmeltieren, die man auf den letzten Metern zur Lindauer Hütte (1.744 m) beobachten konnte, waren eine Freude für uns und ein schöner Abschluss für die Tagesetappe nach über sieben Stunden auf den Füßen. Währenddessen befanden sich unsere fünf Gipfelgänger noch auf der anspruchsvolleren, südlichen Variante des Rätikon Höhenwegs und traf deshalb erst später in der Hütte ein.
Das gemeinsame Abendessen fiel trotz dessen natürlich nicht aus, nach welchem wir wiederum im Lager unsere Nachtruhe antraten.
Ein Abstieg von etwa 800 Höhenmetern war unser Hauptprogrammpunkt für den dritten Tag. Von der Hütte an erwartete uns nach einer kleinen Rucksackanpassung und einem Fotoshooting ein zunächst typischer Waldweg über Wurzeln und Felsen. Dieser ging bald in einen geschotterten Fahrweg über, der uns zum urigen Gauertalhaus führte. Wir erfreuten uns dort nicht nur an einer Erfrischung in Form eines Eises oder eines kalten Getränks, sondern auch an einer detaillierten Wegbeschreibung vom Wirt des Hauses. Diese sollte uns Wandervögel alsbald zu den Autos leiten. Erstes Ziel war die Mittelstation der Golmerbahn. Von dort gelangen wir mit Bus und Bahn schlussendlich wieder zurück zu den Autos bei Brand, von wo wir den Heimweg wieder antraten. Während manche von uns direkt nach Hause fuhren, genossen andere das Abschlussessen in der Sonne bzw. sahen sich das deutsche Handballolympiaeröffnungsspiel im Vereinsheim an.
Auf der einen Seite kehrten wohl die meisten von uns mit einem kleinen Muskelkater zurück, aber auf der anderen Seite auch mit wiederum neuen Eindrücken und Erfahrungen. Schließlich ließ die diesjährige Wanderung wieder wenig zu Wünschen übrig. Die wunderschöne Natur, mit ihrer Flora und Fauna, sowie die unterhaltsamen Abende auf den Hütten und noch vieles mehr, wurden zu Erinnerungen, die eine Sache auf alle Fälle in jedem erneut weckte und die Vorfreude auf die nächste Hochgebirgstour 2025 entfachte: „Bock auf Berge“.
M. P.