Der Sonntag sah für den Schachclub Ketsch zwei immens wichtige Spiele. Zum einen empfing man daheim den deutschen Rekordmeister Baden-Baden für das Viertelfinale des badischen Pokals. Zum anderen entschied sich in Karlsruhe die Zukunft der ersten Mannschaft.
Nach einer immer länger werdenden Siegesserie sah sich die Ketscher Pokalmannschaft mit dem OSG Baden-Baden einem wahren Titan unter deutschen Schachvereinen entgegen. Die charakteristisch mit Jugendspielern besetzte Mannschaft des Bundesligisten nahm unseren Verein leider nicht auf die leichte Schulter. Neben den starken Jugendspielern schickte man am ersten Brett auch einen Großmeister, ein Kaliber, gegen das die Ketscher kaum etwas entgegensetzen konnten. Während das erste Brett also verloren ging, konnte Florian Schrepp am letzten Brett schnell ausgleichen. Es hing also alles an Julius Elk und Martin Schrepp an den mittleren Brettern. Beide kämpften lange in ausgeglichenen Stellungen, am Ende kam aber keiner von beiden über ein Unentschieden hinaus. Damit stand es am Ende 2:2, doch die Zweitwertung ging an die OSG. Hierbei zählen die vorderen Bretter nämlich mehr. Das Ketscher Quartett verabschiedet sich somit traurig, doch stolz erhobenen Hauptes im Viertelfinale aus dem Pokal.
Kaum stand dieses Ergebnis fest, so wurden schon blitzschnell die Handys gezückt. Parallel fand nämlich das Relegationsspiel der Karlsruher in die neue Baden-Württemberg-Liga statt. Und mit dem Sieg Karlsruhes in ihrem letzten Entscheidungsspiel konnten sich die Residenzstädter durchsetzen und räumen so einen Platz in der Verbandsliga frei. Der schon in weiter Ferne geglaubte Aufstieg der ersten Mannschaft des SC Ketsch war doch geschafft. Zum zweiten Mal seit 1979 spielt Ketsch damit wieder Verbandsliga.