Johanna Schober wurde am 24.12.1960 als jüngstes von sechs Geschwistern in der badischen Stadt Bretten geboren. Sie hatte das Glück, in einer großen Gemeinschaft aufwachsen zu dürfen. Stets hat sie sich den Glauben daran bewahrt, dass mehr in jedem Menschen steckt, als er vermutet. Mit ihrem Mann lebt Frau Schober in der Perle des Filstals, am Rande der schwäbischen Alb.
„Der kleine Engel Sebastian kommt in die Schule“
Für den neugierigen kleinen Engel Sebastian geht ein langersehnter Wunsch in Erfüllung: Endlich darf er in die Engelschule.
Bei seinem ersten Klassenausflug zur Erde kommt es jedoch zu einer verhängnisvollen Verwechslung. Sebastian sitzt ganz schön in der Klemme...
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Sebastian, der kleine Engel, war aufgeregt. Sein Herz pochte so heftig in seiner Brust, als ob es gleich zerspringen würde. Heute hatte er einen großen Tag. Er durfte das erste Mal in die Engelschule. Sebastian würde dort viel über die Menschen und die Erde lernen.
Denn das war es, was er einmal werden sollte: ein Mensch auf der Erde – eine ganz besondere Aufgabe.
Eigentlich wäre er erst nächstes Jahr für die erste Klasse alt genug gewesen. Aber gestern kam der Direktor der Schule zu ihm und sagte mit seiner tiefen Stimme: “Da du schon einmal auf der Erde warst und deine ersten Erfahrungen mit dem Erdenleben gemacht hast”, er räusperte sich und schaute Sebastian ernst in die Augen, “hat die Schulleitung beschlossen, dass du bereits dieses Jahr die erste Klasse besuchen darfst.” - “Wow.!” Sebastian traute seinen Ohren nicht! Endlich war es so weit! Schon so lange hatte er diesen Tag herbeigesehnt! Am liebsten wäre er vor Freude in die Luft gesprungen und hätte vor Übermut ein paar Purzelbäume geschlagen, aber der ernste und feierliche Gesichtsausdruck des Direktors ließ ihn andächtig verharren. “Morgen früh”, fuhr der Direktor fort, “wenn die ersten Strahlen unserer Himmelssonne dich geweckt haben, wird Lukas dich abholen und zur Schule begleiten.”
Engel Lukas, die meisten nannten ihn einfach “Lu”, besaß Flügel wie Sofia, Sebastians Schutzengel. Lukas jedoch hatte nicht die besondere Aufgabe eines Schutzengels, sondern er sollte im Himmel ein wenig nach dem Rechten sehen, damit alles reibungslos lief.
Das Buch hat 32 Seiten und ist für ein Lesealter von 4 bis 10 Jahre gedacht.
ISBN-10: 3937367098
ISBN-13: 978-3937367095
„Der kleine Engel Sebastian blickt durch“
Sebastian hat seine erste Praxisstunde. Er darf durch ein besonderes himmlisches Fernrohr vom Himmel auf die Erde hinunterschauen. Als er die Fernrohre für die erste Klasse von der Aussichtswolke wieder zurück in den Kartenraum bringt, entdeckt er, dass die sonst fest verschlossene Tür der Fernrohre für die Drittklässler verführerisch einen winzigen Spalt offen steht. Diese sehen viel aufregender aus. Was man dadurch wohl alles beobachten könnte! Vielleicht wäre es möglich, heute Mittag während des Schulfestes unten auf der Wiese in das verlassene Schulgebäude zu schleichen und heimlich einen Blick zu riskieren?
Aber was macht Sebastian, als er unten auf der Erde einen bedrohlichen Streit zwischen Schülern beobachtet und Hilfe herbeiholen möchte – aber dafür müsste er sich selbst verraten?
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In Wirklichkeit aber hatte er große Mühe, ein Lächeln zu unterdrücken, denn insgeheim freute er sich sehr über die Begeisterungsfähigkeit seiner Schüler.
Nachdem sie auf der Erde Mammutbäume in Amerika, allerlei Tiere und ein Gewitter beobachtet hatten, legten sie unter einem allgemeinen „Oooochch…“ ihre Fernrohre in die Kiste zurück. „Wir werden noch oft hier sein“, tröstete sie ihr Lehrer. „Sebastian, würdest du die Fernrohre bitte wieder zurückbringen?“ – „Klar doch“, erklärte Sebastian bereitwillig und schnappte sich die Kiste.
Als Sebastian von der großen Treppe der Eingangshalle im ersten Stock nach rechts in den Gang zum Kartenraum abbog, kamen ihm zwei Schüler der dritten Klasse entgegen. Sie unterhielten sich aufgeregt. Sie schienen so sehr von etwas begeistert zu sein, dass sie Sebastian gar nicht recht bemerkten. „Mann, war das aufregend!“ Einer von den beiden stieß mit einem leisen Pfiff die Luft aus. „Das kannst du laut sagen!“, bestätigte der andere kopfnickend. „Und ich dachte damals, die Fernrohre der ersten Klasse seien schon spitze. Ha – das war ja gar nichts gegen das, was wir jetzt gesehen haben!“
Sebastian horchte auf. Seine Ohren schienen geradezu zu wachsen und immer größer zu werden. Hatte er richtig gehört?“
Das Buch hat 48 Seiten und ist für ein Lesealter von 5 bis 10 Jahre gedacht.
ISBN-10: 393736742X
ISBN-13: 978-3937367422
„Der kleine Engel SEBASTIAN und die Farben der Liebe“
Der neugierige kleine Engel Sebastian fällt versehentlich vom Himmel auf die Erde. Nun schon einmal hier, macht er sich auf die Suche nach seinem Freund Christoph, der planmäßig zur Erde kam. Die Suche führt den kleinen Engel letztendlich zur Entdeckung eines bedeutenden Geheimnisses über die Menschen.
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Der kleine Engel Sebastian gehörte zu einer ganz besonderen Gruppe von Himmelswesen. Ihnen war die Erde anvertraut. Er gehörte zu jenen, die als Menschen geboren werden sollten, um auf der Erde zu leben. Im Himmel hörte man viele Dinge darüber: Gutes und weniger Gutes. Aber jeder wusste, dass dies ein großes Abenteuer war und Sebastian sehnte den Tag herbei, an dem er auf die Erde durfte.
So spielte er wieder einmal mit seinen Engelfreunden Verstecken auf Wolke Nummer 7 – Sebastians Lieblingswolke für dieses Spiel. Sie war besonders dick und bauschig, sodass man sich gut in ihr verstecken konnte. Aber heute fand der kleine Engel nicht so richtig Spaß daran. Immer wieder musste er an seinen älteren Freund denken. Christoph durfte heute zur Erde, denn er wurde als Mensch geboren. Sebastian war sehr neugierig und wäre am liebsten mitgegangen, aber immer, wenn er fragte, wurde ihm gesagt, er sei noch zu klein.
Plötzlich hatte er eine Idee...
Das Buch hat 24 Seiten und ist für ein Lesealter von 5 bis 10 Jahre gedacht.
ISBN-10: 3934071945
ISBN-13: 978-3934071940
„Hüterin der Muster“ - Märchen für Erwachsene
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Als sie jedoch einige Wochen später in den Garten ging, um ihre Bettwäsche von der Leine zu nehmen, die sie dort zum Trocknen in die Sonne gehängt hatte, fuhr sie erschrocken zurück. Unzählige kleine Löcher übersäten den Stoff. Besonders schlimm hatte es die Spitzen des Zick-Zack-Musters erwischt. Seraphis griff hinein, um die betroffenen Stellen genauer zu untersuchen – da brach der Stoff in ihren Händen auseinander. Hastig nahm sie vorsichtig die Wäsche von der Leine und legte sie in einen Korb. ‚Hoffentlich hat das niemand gesehen!’, dachte sie. Ausgerechnet ihr musste das passieren! Von der Hüterin der Muster dazu auserwählt, die Muster des gesamten Dorfes zu pflegen und zu bewahren. Völlig aus der Fassung eilte sie zurück ins Haus, setzte sich an den Küchentisch und stellte den Korb vor sich auf dem Boden ab. Ratlos starrte sie auf die schadhafte Wäsche. Ihre Tochter Mira blickte von dem Bild, das sie gerade malte, auf und sah ihrer Mutter forschend ins Gesicht. „Ist etwas passiert?“ „Ach Kind, ich weiß es auch nicht so genau. Es ist mir selbst ein Rätsel“, entgegnete Seraphis wie in Trance. Dabei fiel ihr Blick auf das Bild ihrer Tochter. Es zeigte Wellenlinien, die sich in einem bestimmten Verhältnis zueinander in kleineren und größeren Abständen quer über das ganze Blatt zogen. „Das ist aber ein schönes Bild“, lobte sie ihre Mutter. „Malst du wieder den Fluss?“ „Nein, das ist ein Muster“, entgegnete Mira leichthin. Seraphis erschrak. „Das darfst du nicht! Das obliegt allein der Hüterin der Muster. Verstecke es und sag keinem ein Wort!“ warnte Seraphis ihre Tochter. Mira gehorchte. Nicht, weil sie es verstand, sondern weil sie wusste, dass es sehr wichtig sein musste, wenn ihre Mutter dies von ihr verlangte. Während Mira das Bild wegräumte, überlegte Seraphis indessen angestrengt, was sie wegen ihrer durchlöcherten Wäsche tun konnte. Sollte sie sich der Dorfältesten anvertrauen? Die Dorfälteste wurde auch „Geheimniswahrerin“ genannt und von Zeit zu Zeit hatte Seraphis andere Dorfbewohner dabei beobachtet, wie sie das Haus der Dorfältesten abends, wenn es bereits dunkel war, aufgesucht hatten. Sie beschloss, heute abend denselben Weg zu nehmen. Geduldig hörte die Dorfälteste Seraphis zu. Lange Zeit sagte sie gar nichts. Plötzlich erhob sie sich, ging in den Raum nebenan und machte sich an einer großen Truhe, die mit Schriftrollen gefüllt war, zu schaffen. „Vor langer Zeit…- vor langer, langer Zeit…“, murmelte sie immer wieder vor sich hin.
Das Buch hat 150 Seiten.
ISBN-10: 3937367411
ISBN-13: 978-3937367415
„Hüterin der Märchen“ – ein Märchenbuch für Erwachsene
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Die Ladenglocke klingelte, als Dilara vorsichtig die Tür öffnete. Sogleich stellte sich das Gefühl von Vertrautheit ein, das sie schon Jahre nicht mehr gespürt hatte. Sie hatte es einfach vergessen. Die letzten Jahre war Dilara auf der Suche gewesen, seit ihrem 18. Geburtstag. Wonach wusste sie selbst nicht so genau. Heute wurde sie 22. Eine lange Zeit. Ein Hauch dessen, wonach sie sich sehnte, schien in der Luft zu liegen. Oder lag es an dem Duft der Kräuterbündel und Kräutermischungen, die die Regale des kleinen Ladens füllten und sie an ihre Kindheit erinnerten? 'Da bist du ja. Schön, dass du gekommen bist.' Die faltigen Hände ihrer Großmutter Alina umfingen ihre, so, wie sie es immer getan hatte. 'Ich brauche deine Hilfe.' 'Ich weiß nicht, ob ich dir eine Hilfe sein kann.' Unwillkürlich fasste sich Dilara an den Kopf. Die Folgen ihres schlimmen Fahrradunfalls waren immer noch zu spüren. Rasende Kopfschmerzen fast jeden Tag. Vom Rücken ganz zu schweigen … Sie konnte kaum sitzen. Stehen und liegen waren die besten Alternativen. Eigentlich schmerzte immer noch der ganze Körper. Und sie fand kaum Schlaf. Oft lag sie stundenlang wach in der Nacht. 'Was kann ich denn für dich tun?', fragte Dilara zweifelnd. 'Du sollst etwas für mich aufschreiben.' 'Ich kann noch nicht lange sitzen – der Rücken …' 'Daran habe ich schon gedacht.' Alina führte Dilara in ein kleines Hinterzimmer, dessen Regale genauso überfüllt aussahen wie die des Ladenraums, nur dass sich hier anstatt Kräutern alte Bücher in den Regalen drängten. Ein Ohrensessel, dessen Bezug schon reichlich abgenutzt aussah, nahm die größte Fläche des Raumes ein. Daneben stand ein Stehpult. 'Siehst du, ich habe vorgesorgt', erklärte Dilaras Großmutter mit einem aufmunternden Lächeln. 'Was soll ich denn für dich aufschreiben?' Dilara musterte das Stehpult mit einem fragenden Blick. 'Märchen', antwortete Alina. 'Märchen?', fragte Dilara ungläubig. 'Oh – nicht die Art von Märchen, die du schon als Kind gehört hast. Nein. Diese Märchen werden etwas ganz Besonderes sein. Sie berühren die Seele der Menschen. Früher nannte man sie Heilende Worte, Magische Märchen, Seelenmärchen …
Das Buch hat 156 Seiten.
ISBN-10: 395544113X
ISBN-13: 978-3955441135
"Märchen für Kinder ermutigen diese,
Abenteuer zu erleben, in die Welt hinausgehen.
Märchen für Erwachsene ermutigen diese,
nach Hause zurückkehren, zu sich selbst."
Johanna Schober