Im Sommer erfreue ich mich immer daran, wenn ich Sonnenblumen blühen sehe. Die Sonnenblume ist für mich aber auch ein Symbol für das Leben.
1) Eine junge Sonnenblume wendet sich von morgens bis abends der Sonne zu. Ein gläubiger Mensch richtet sich an der Sonne Gottes aus. So kann er Kräfte sammeln, um selbst zur Sonne für seine Umgebung zu werden.
2) Wer sich an der Sonne Gottes ausrichtet, wer sich vom Vertrauen auf die Barmherzigkeit Gottes leiten lässt, der lässt die Schatten hinter sich: Die Schatten seiner Schuld, dessen, was nicht gelungen ist im Leben, fallen hinter ihn. Jesus ging in den Tod, damit uns Menschen auf ewig die Sonne der Liebe Gottes aufleuchtet.
3) Wenn wir meinen, die Sonnenblume stirbt langsam, weil sie den Kopf immer tiefer sinken lässt, dann ziehen in Wirklichkeit die schweren Körner sie nach unten. Es kommt eigentlich die Reifezeit der Sonnenblume: Wir können beobachten, wie schon etwas von dem, was wir im Leben gesät haben, weiterwirkt. Dann trägt das, was uns beflügelt hat, auch bei anderen Frucht.
Einen „lichtvollen Tag“ wünscht
Pfarrer Rainer Warneck