Zur Förderung des Streuobstanbaus und zum Erhalt unserer Kulturlandschaft sowie zur Sicherung höchster Qualität der Steinkauz-Säfte beschreibt der Streuobstverein B.I.O. Obstsorten, die in unserer Region anbaufähig sind.
Stuttgarter Geißhirtle
Nach der Überlieferung vor über 200 Jahren von einem Ziegenhirten zufällig aufgefunden. Sehr aromatische kleine Tafelbirne. Saftig und süß, mit einzigartigem und dadurch unverwechselbarem Geschmack.
Frühe Reife Ende Juli bis Ende August. Sonnenseitig orangerot bis gelb. Sonst hellgrün mit zartem Anflug von orange. Wird bei Vollreife innerhalb weniger Tage weich und teigig. Das weiße Fruchtfleisch wird dann braun, bleibt aber trotzdem saftig und süß. Manche Früchte etwas körnig.
Empfehlenswert ist die Anpflanzung als Hoch- oder Halbstamm. Die Pflanzung in Wohnplatznähe empfiehlt sich, weil die Früchte vom Baum weg genießbar sind. Der Baum liebt einen eher warmen Standort, wie fast alle Birnensorten. Damit steigert sich auch die Fruchtqualität. Der Baum wächst erst langsam auf allen Böden, dann zügig und gleichmäßig. Der Ertrag ist regelmäßig. Die Blüte ist wenig empfindlich gegen Frost und nasskalte Witterung.
Mit weiteren alten sowie einigen jüngeren Sorten ist er die Basis für die Herstellung des anerkannten hervorragenden Steinkauz-Apfel-/Birnen-Saftes in Bioqualität.
Interessenten melden Anzahl, Sorte und das Grundstück der beabsichtigten Pflanzung mit dem Bestellschein an Streuobstverein B.I.O bis 31. Juli eines jeden Jahres.
streuobstverein-b-i-o.mein-verein.de/infos-download.cfm
Sorgen Sie dafür, dass wieder Jungbäume am Stückle heranwachsen.
Sommerschnitt
Im Gegensatz zum Winterschnitt, der zum Wachstum anregen soll, wird beim Sommerschnitt der Baum eingebremst. Fehlentwicklungen korrigiert und stark wachsenden Sorten beruhigt.
Äste, die weit nach unten hängen, werden direkt am Leitast abgenommen. Bitte nicht einkürzen. Auch nach innen und oben wachsende Langtriebe werden ausgelichtet. Wasserschosse mit einem kräftigen Ruck ausreißen (Juniriss). Somit kommt mehr Licht in die Baumkrone und nach innen.
Mit dem Sommerschnitt wird begonnen, wenn das Triebwachstum abgeschlossen und die Endknospe sichtbar gebildet ist. Aber Achtung – Sonnenbrandgefahr! Nicht bei hoher Sonneneinstrahlung und Hitze sowie bei zu schwachen Wachstum.
Früchte, die zu dicht hängen oder unterversorgt sind, können jetzt entnommen werden, da diese der Baum ohnehin abwirft. Besonders bei Jungbäumen wichtig. Die verbliebenen Früchte reifen besser.
Der Sommerschnitt bringt einige Vorteile. Fördert den Fruchtansatz fürs nächste Jahr und die Vitalität eines Baumes.