World Cleanup Day am 21. September
Die Welt räumt auf. Deutschland macht mit. Gemeinsam für eine saubere, gesunde und plastikmüllfreie Zukunft. Auch wir vom NABU Renningen-Malmsheim beteiligen uns und sammeln Müll!
Möchten Sie gerne an der Aktion teilnehmen und uns tatkräftig unterstützen? - Dann zögern Sie nicht lange und kommen zu einem unserer drei Treffpunkte! Sie brauchen wetterfeste Kleidung, festes Schuhwerk, Arbeitshandschuhe, Warnweste und – sofern vorhanden – eine Greifzange. Wir freuen uns über jede helfende Hand!
Wann? Am Samstag, den 21. September 2024
Wo?
- S-Bahnhof Renningen Nord; Industriestraße Höhe DHL; 9:30 bis ca. 12:00 Uhr
- S-Bahnhof Renningen Süd; Am Pfarrtor; 9:30 bis ca. 12:00 Uhr
- S-Bahnhof Malmsheim; Kreisverkehr Renninger Str.; 16:00 bis ca. 18:00 Uhr
Mit einer Anmeldung über nabu@nabu-renningen.de erleichtern Sie uns die Planung. Gerne kann man aber auch spontan an unserer Aktion teilnehmen.
Gemeinsam können wir ein Zeichen setzen und unsere Gemeinde sauberer machen!
Wir müssen unsere Streuobstwiesen erhalten.
Streuobstwiesen haben einen sehr vielfältigen Wert. Seit Jahrhunderten gehören sie zu unserer Kulturlandschaft. Sie sind eine Quelle für regionale ökologische Produkte, dienen als Naherholungsgebiete und bieten Lebensraum für mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten. Damit zählen Streuobstwiesen zu den artenreichsten Biotopen unserer mitteleuropäischen Kulturlandschaft, die aber nur durch fachgerechte Pflege erhalten werden können. Und genau hier liegt das Problem.
Denn seit mehr als einem halben Jahrhundert gehen die Streuobstbestände überall in Deutschland zurück. Allein Baden-Württemberg hat seit 1960 durchschnittlich weit mehr als 100.000 Streuobstbäume pro Jahr verloren. Dies ist eine geradezu unvorstellbar große Zahl. Immerhin hat Baden-Württemberg aber auch heute noch die größten Streuobstbestände Europas. Daraus resultiert allerdings eine besondere Verantwortung, diese auch zu bewahren. Was allerdings keine leichte Aufgabe ist. In einer Studie der Universität Hohenheim von 2020 heißt es dazu: „Setzt sich der lineare Trend in den kommenden Jahrzehnten fort, ist im Jahre 2050 mit kaum noch nennenswerten Streuobstbeständen in Baden-Württemberg zu rechnen.“
Das dürfen wir nicht zulassen. Streuobstwiesen sind unter anderem auch bedeutsam als großflächiges, wertvolles Biotop.
Der Landkreis Böblingen erarbeitet aktuell eine Streuobstkonzeption, die am 12. Dezember 2024 vorgestellt werden soll und von der neue Impulse erwartet werden. Unser Böblinger Landrat Roland Bernhard unterstützt die Bemühungen zum Erhalt unserer Streuobstwiesen aus voller Kraft. Noch im Januar diesen Jahres hat er sich zum Thema Streuobstwiesen wie folgt geäußert: „Wir haben einen großen Schatz im Landkreis Böblingen. Um diesen langfristig zu erhalten, braucht es starke Bemühungen vieler.“
Auch unser Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich in der am 7. Juli 2024 veröffentlichten neuen Streuobstkonzeption Baden-Württemberg 2030 klar positioniert: „Streuobstwiesen sind ein prägender Teil der Kulturlandschaft Baden-Württembergs. Dabei ist vielen Menschen gar nicht bewusst, welchen ökologischen Nutzen sie haben. Deshalb müssen wir sie konsequent schützen.“
Beide Aussagen lassen die Notwendigkeit erkennen, dass sich die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit einsetzen muss für den Schutz und Erhalt unserer Streuobstwiesen. Bei diesem Thema sind wirklich alle gefragt, die Stadt Renningen, Vereine wie der NABU, jeder einzelne Bürger. Denn jeder und jede kann etwas dazu beitragen, und sei es nur der Kauf und Verzehr von lokalen Streuobstprodukten wie beispielsweise gesundem Apfelsaft aus lokaler Produktion statt von Importware aus Übersee.
Um dem Ziel näherzukommen, den Erhalt unserer Streuobstwiesen nachhaltig zu sichern, müssen wir den Streuobstwiesenbesitzern und -pächtern die Arbeit leichter machen. Ihre Arbeitsbedingungen müssen so gestaltet werden, dass sie wieder mehr Spaß an ihrer Tätigkeit haben. Und der kommt nicht nur aus wirtschaftlichem Ertrag, sondern auch aus allgemeiner Wertschätzung ihrer Arbeit.
Freuen Sie sich auf bald „Mehr“ zu dem wichtigen Thema Streuobstwiesenerhalt.