Unser Sohn wohnt nicht mehr bei uns und wir sehen uns leider nur noch ab und zu. Als er das letzte Mal zu Besuch war, erwischte ihn eine unangenehme Erkältung. Dick eingepackt lag er auf der Couch und ließ sich pflegen. Es war fast schon wie früher – und wenn schon krank, dann am besten zu Hause bei Mama. – Der Moment, zuhause zu sein. Das hat wohl vor allem mit guten Beziehungen zu tun. Mit Menschen, die uns verstehen. Die uns mögen. Die uns gut leiden können. Die uns aushalten. Sogar mit unseren kranken Seiten. Mit Gott ist das ganz ähnlich, mein Zuhause ist eine Person. Mein Zuhause ist Gott selbst. Kein Wunder also, dass viele Menschen oft vergeblich nach dem Ort suchen, wo sie wirklich zu Hause sind. Wir sind eingeladen. Eingeladen von Gott selbst. Damit wir den Ort finden, wo wir angenommen sind. Wo wir geliebt sind. Wo wir in Sicherheit sind. Und geborgen.
-Stefan Harrer-