Zur Förderung des Streuobstanbaus und zum Erhalt unserer Kulturlandschaft sowie zur Sicherung höchster Qualität der Steinkauz-Säfte beschreibt der Streuobstverein B.I.O. Obstsorten, die in unserer Region anbaufähig sind.
Schöner aus Boskoop
Tafel- und Wirtschaftsapfel. Sehr wertvolle Apfelsorte für die Streuobstwiese. Von K. Ottolander im Jahre 1856 in Boskoop/Niederlande entdeckt. Sie ist in gelber und rötlicher Ausfärbung auf dem Markt. Die rötliche Variante wurde ca. 70 Jahre später in Rheinland-Pfalz entdeckt bzw. auf den Obstsortenmarkt gebracht. Die Sorte blüht ab Mitte April mit großen Blüten in Weiß-rosa.
Die Blüte ist gegen Witterungseinflüsse etwas empfindlich. Die Früchte sind meist groß bis sehr groß in runder Form. Die Fruchtschale ist ledrig, leicht geraut und berostet, matt mit schwachem Glanz.
Schattenfrüchte reifen und färben eher grünlich aus und bleiben geschmacklos fade. Ansonsten färben die Früchte gelb bzw. rötlich und auf der Sonnenseite rötlich aus.
Fruchtreife Ende September. Zur Einlagerung empfiehlt sich die spätere Ernte im zweiten Drittel des Monats Oktober, weil die Früchte bei länger andauernder Lagerung zur Welke neigen. Sie können dann vereinzelt von Fleischbräune und Kernhausfäule befallen werden. Die Sorte kommt etwas verspätet in Fruchtertrag. Der Geschmack ist weinsäuerlich gewürzt.
Aufgrund seiner Säure und seines festen Fruchtfleisches ist der Boskoop ein sehr begehrter Backapfel.
Die Sorte bevorzugt nährstoffreichen, feuchten Boden in windarmer Lage.
Mit weiteren alten sowie einigen jüngeren Sorten ist er die Basis für die Herstellung des anerkannten hervorragenden Steinkauz-Apfel-/Birnen-Saftes in Bioqualität.
Sorgen Sie dafür, dass wieder Jungbäume am Stückle heranwachsen.