Es ist schon ein bisschen Tradition, und darauf sind wir sehr stolz. Wenn der neue Jahrgang für die Konfirmation in die Gemeinde feierlich eingeführt wird, dürfen wir mit ein paar Liedern den Gottesdienst bereichern.
Es ist immer wieder schön, in einer Kirche zu singen. Dabei hat längst nicht jeder bei uns per se was mit der Kirche am Hut. Aber dennoch: diese Feierlichkeit, auch die besondere „Location“, die gesprochenen Worte und die gesungenen Lieder zaubern eine ganz besondere Atmosphäre. Herr Thurner hat in seiner Predigt die jungen Konfirmandinnen und Konfirmanden in ihrer Lebenswelt abgeholt: ging es doch zuerst darum, wer sich wo seine Klamotten kauft, und welche das dann sind. Er fragte sich und uns, wie es wäre, wenn wir alle die gleiche Kleidung trügen – wäre dann weniger Vergleich, weniger Status, mehr WIR zu sehen? Gleichzeitig wollen wir alle individuell wahrgenommen werden, mit dem was uns ausmacht, was wir gut können. Während Herr Thurner seine Predigt hielt, beobachtete ich in meinem Chor SoundHouse ganz vieles: wir hatten auch alle das gleiche Chor-T-Shirt an, das erzeugt ein schönes Gefühl von Zusammengehörigkeit, von Gemeinschaft. Aber eigentlich geht es bei uns weit über die Kleidung hinaus. In diesen paar Minuten der Predigt zeigten sich kleine Szenen, die die Kraft unserer Gemeinschaft spüren ließen: Martina massierte Heike den Nacken, einfach so. Heike drehte sich strahlend um, um sich zu bedanken. Einen kleinen Moment später stellte sich Jutta neben Heike, weil es weiter hinten ziemlich warm war (und sie vermutlich mit Hitzewallungen zu kämpfen hat?). Heike griff nach ihrem Fächer, den sie immer griffbereit hat (gleiches Problem), und Jutta ging es gleich viel besser. Das sind so kleine Gesten, aber sie machen mich ganz glücklich, weil es zeigt, dass wir mehr sind als ein Chor. Ja, Herr Thurner, bei uns sieht man das WIR an der Kleidung bei Auftritten und beim Anerkennen der Unterschiedlichkeiten jedes Einzelnen. Ich bin so froh, bei SoundHouse singen zu können!
Ja, gesungen haben wir auch: Mit „Halt mich“ von Grönemeyer und „From now on“ aus dem Musical von The Greatest Showman besungen wir viel Gemeinsamkeit, Besinnlichkeit, Gefühl. Am Schluss des Gottesdienstes gaben wir mit „Down by the riverside“ noch einen fröhlichen Gospel mit auf den Weg. Wir hoffen, allen hat es gefallen. Wer noch mehr von uns hören mag, sollte sich den 16.11. vormerken, unser großes Konzert in der Festhalle.
MB