Gespendet wurden die Setzlinge von der Stiftung Umwelt und Natur der Sparda-Bank Baden-Württemberg. Diese setzt sich seit ihrer Gründung im Jahr 2020 unter anderem aktiv für den Schutz des Baden-Württemberger Waldes ein. Dafür sollen im Jahr 2025 insgesamt 20.000 Bäume gepflanzt werden. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V., Landesverband Baden-Württemberg (SDW BW) ist dabei Kooperationspartnerin und findet geeignete Flächen in interessierten Kommunen.
Im Waldstück der Baumspendenübergabe wurden in den letzten Jahren immer wieder absterbende Bäume entnommen, erklärt Reiner Stoll, Leiter des Forstreviers Altensteig-Mitte, in Vertretung für Karen Koch, Leiterin des Forstreviers Altensteig-Süd. Entlang der Straße wurde zum Jahresbeginn 2025 ein Verkehrssicherungshieb durchgeführt und stark kränkelnde Fichten gefällt. Dadurch stehen nun Partien mit und ohne Naturverjüngung auf dem Unterhang nebeneinander. „Diese Fläche ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir uns Waldverjüngung in Zukunft vorstellen. Naturverjüngung wird übernommen, in Lücken werden klimastabile Baumarten zur Förderung der Baumartenvielfalt angepflanzt“, führt der Förster weiter aus.
Nicht nur hier sondern in allen drei Revieren der Stadt wurden auf insgesamt vier Flächen mit der Spende Bäume gepflanzt, die zumeist durch Sturm und Käfer geschädigte Fichtenbestände durch einen artenreichen Mischwald ersetzen sollen. So bereichern nun unter anderem Traubeneichen, Hainbuchen, Speierlinge, Elsbeeren, Baumhaseln, Esskastanien und Douglasien den Altensteiger Wald.
„Unser Ziel im Altensteiger Stadtwald ist es, den Wald aktiv zu pflegen und zukunftsfähig umzubauen“, so Oliver Valha, Bürgermeister der Stad Altensteig. „Der Stadtwald Altensteig ist reich an Naturverjüngung. Darüber hinaus wird im Stadtwald Altensteig aktiv und umfangreich gepflanzt. So werden gezielt im ganzen Stadtwald mosaikartig klimastabile Baumarten eingespielt, um einen baumartenreichen, vielfältigen, klimastabilen Mischwald zu schaffen. Wir hoffen, den kommenden Generationen mit einem vielfältigen Wald ein stabiles Ökosystem zu hinterlassen, das den gesellschaftlichen Anforderungen weiter gerecht wird. Außerdem bin ich stolz darauf, dass wir hier im Stadtwald Altensteig, dem größten kommunalen Waldbesitzer in Landkreis, 3 aktive Förster:innen haben, die diesen Waldumbau gezielt umsetzen. Besonderen Dank auch unseren Altensteiger Forstwirten, die in vielfältiger Weise in ihrer tagtäglichen Arbeit den Waldumbau– durch Pflanzung, Kultursicherung und Jungbestandspflege - umsetzen.“
Inge Hormel, Abteilungsleiterin der Abteilung Forstbetrieb und Jagd im Landratsamt ergänzt: „Den Waldumbau gibt es nicht umsonst und er ist mit viel Arbeit verbunden. Ohne engagierte Förster und Forstwirte gelingt dieser nicht. Aber auch der Wille des Waldbesitzers ist entscheidend. Daher bin ich froh, dass die Stadt Altensteig beim Personal im Wald nicht spart und Geld in die Hand nimmt, um auch nachfolgenden Generationen einen stabilen Wald zu hinterlassen“. Die Spende der Stiftung und die Koordination durch die SDW BW seien sehr hilfreich, um Waldbesitzer beim aktiven Waldumbau zu unterstützen.
„Wir freuen uns sehr, dass die Stadt Altensteig für die Baumspende ausgewählt wurde. 1.200 neue Bäume leisten einen wertvollen Beitrag für die Erhaltung unseres Waldes“, ergänzt Oliver Valha. Altensteig habe das Glück, von viel Wald umgeben zu sein. Doch der Wald stehe angesichts der Klimaentwicklungen vor großen Herausforderungen. „Die gespendeten Bäume helfen, unseren Wald fit für die Zukunft zu machen“, so Oliver Valha.
„Verantwortung in der Region zu übernehmen, ist seit Beginn an Leitmotiv unseres Tuns. Ein wichtiger Bestandteil ist seit vielen Jahren auch unser nachhaltiges Engagement“, so Alex Keck, Filialleiter der Sparda-Bank Filiale Tübingen „Für uns ist Nachhaltigkeit kein Trend, sondern Verantwortung. Darum setzen wir auf ganzheitliche Maßnahmen – und dazu gehört auch das Pflanzen von Bäumen. Denn Aufforstung ist eine der effektivsten Maßnahmen, um CO₂ zu binden und den Klimawandel zu bekämpfen“, so Alex Keck weiter.
Laura Peters, stellvertretende Landesgeschäftsführerin der SDW BW, betont: „Für die SDW ist jeder gepflanzte Baum ein großer Erfolg und zudem eine Anknüpfung an eine unserer Gründungsideen: neben der Waldpädagogischen Arbeit sind Baumpflanzungen bis heute zentrales Element der Vereinsarbeit. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die tolle Zusammenarbeit.“ Die SDW BW bewirtschafte keine eigenen Waldflächen sondern sei eine zentrale Vermittlungsstelle zwischen nachhaltig begeisterten Unternehmen und Stiftungen, die finanzielle Unterstützung bieten, und Waldbewirtschaftern, die mit diesen Mitteln zum Erhalt oder der Herstellung von Waldflächen beitragen. „So hat die Stiftung Umwelt und Natur der Sparda-Bank gemeinsam mit der SDW BW seit 2017 über 220.000 Bäume gepflanzt – ein starker Betrag für den Wald in Baden-Württemberg“, schließt Laura Peters ab.