TSV Köngen – HSG Ebersbach/Bünzwangen 31:32 (10:14)
HSG mit alter Stärke und Auswärtssieg
Die HSG Ebersbach/Bünzwangen besiegte in einem hart umkämpften Spiel den Verbandsligaabsteiger TSV Köngen mit 32:31. Das Landesligaspiel war ein ausgeglichenes und intensives Duell. So richtig in Fahrt kam die HSG in dieser Landesliga Saison noch nicht. Neben starken Leistungen gegen Zizishausen, Bartenbach und eine Halbzeit in Heiningen, waren dagegen auch Spiele, an die man aus HSG-Sicht nicht sehr gerne zurückdenken wird. Nun stand mit dem TSV Köngen ein Verbandsliga-Absteiger und somit Landesliga-Schwergewicht auf dem Programm und das auch noch ohne den verletzten Kapitän Florian Seidel und den erkrankten Moritz Schwind. Dass man hier nur mithalten kann, wenn man bereit ist, alles, was man hat zu setzen, machte Mentalcoach und Physiotherapeut Sascha May vor dem Spiel nochmal klar, ehe das Trainergespann Burger/ Rau mit den taktischen Details begann.
Florian Touet, der mit Hannes Hagenlocher zusammen Toptorschütze der Gastgeber wurde (9 Tore) eröffnete das Spiel mit einem 1:0 für die Hausherren. Jedoch spürte man aus HSG-Sicht, dass heute ein Team auf dem Feld steht, das bereit ist zu kämpfen. So geschah es auch und ein reger Schlagabtausch begann in Halbzeit eins. Eine starke Torhüterleistung von Pascal Demark gepaart mit einer stabilen, aggressiven Abwehr und einer gesunden Ausbeute in der Chancenverwertung hielt die HSG gegen körperlich stark aufgestellte Köngener im Spiel. Vorne war es einmal mehr Timo Wieland, der die Fäden zog und selbst 10 Treffer erzielen konnte, als auch Moritz Kälberer der sich immer wieder in starken 1:1 Situationen behaupten konnte. In der 20. Spielminute sah sich HSG-Trainer Thomas Burger zu einer Auszeit gezwungen. Spielstand 9:7. Es kam die beste Phase der HSG, denn mit einem 7:0 Lauf wandelte sie den Rückstand von 7:9 in eine 14:9 Führung um. Für den Auswärtssieg waren dies die entscheidenden Minuten. Über die gesamte zweite Halbzeit konnte die Mannschaft von diesem Vorsprung zehren. Schließlich ging es einem 14:10 Vorsprung in die Kabine.
Dass Köngen jedoch bis zum Ende brandgefährlich sein würde, wurde der HSG bewusst, ehe diese aus einem 11:17 Spielstand binnen 3 Minuten ein 15:17 erkämpften. Ein Torhüterwechsel auf Seiten der HSG zahlte sich aus, und Mathias Spahlinger konnte durch einige starke Paraden sein Team im Spiel halten. Allen voran war es jedoch die Kaltschnäuzigkeit im Angriff, die den TSV Köngen stehts auf Abstand heilt. Das intensive Spiel war nach Wiederbeginn ein ausgeglichenes Duell und blieb bis zur Schlusssirene hoch spannend. Köngen kam immer wieder bis auf einen Treffer heran und in der 48. Minute hatte die HSG beim 25:21 wieder den Vorsprung von vier Toren zurückerkämpft. Doch die Gastgeber gaben nicht auf und schafften es in der Crunch Time immer wieder auf ein Tor heranzukommen, so beim 25:26 (52.), 26:27 (55.) und beim 28:29 (57.). Der Ausgleich gelang ihnen jedoch nicht. Ein wahrer Krimi entstand in den letzten Minuten. Die HSG legte vor (27:29 / Moritz Kälberer / 56:45) ehe der TSV Köngen wieder auf einen Treffer herankam. Louis Taxis war es, der 27 Sekunden vor Ende den entschiedenen Treffer zum 30:32 einnetzte. Eine stabile Abwehrleistung auch kurz vor Ende führte zu einem letzten Abschluss der Gastgeber erst Sekunden vor Spielende. Somit war der 31:32 Auswärtssieg perfekt und die HSG brach in Jubelgesang aus. Eine überragende Mannschaftsleistung, sowohl kämpferisch als auch spielerisch, und starke Torhüter waren die entscheidenden Gründe für den Erfolg gegen den bisherigen Tabellenführer.
Vielen Dank an alle Fans die uns in diesem Fight unterstützt haben. Wir freuen uns darauf, euch in 2 Wochen wieder in der Raichberghalle zu begrüßen. Diesmal empfangen wir unseren alten Rivalen, die HSG Ermstal.
Es spielten: P. Demark, M. Spahlinger; N. Krell (3), Marvin Kälberer, F. Hummel, L. Taxis (3), F. Lustig (3), N. Kreidenweiß (2), L. Haidle, Moritz Kälberer (6), T. Buchele (4), F. Stahl (1), T. Wieland (10/3).
Vorschau:
An diesem Wochenende hat die Mannschaft spielfrei. Am Samstag, 7. Dezember, findet dann das letzte Punktspiel im Jahr 2024 statt. Gegner in unserer heimischen Raichberghalle wird dann die HSG Ermstal sein. Gegen den schon langjährigen Widersacher aus dem Ermstal wird ein sicher wieder hochspannendes Handballspiel zu erwarten sein.
TB Neuffen 2 – HSG Ebersbach/Bünzwangen 20:20 (9:11)
Harte Backpfeife in Neuffen
Das war wirklich ein Spiel zum Vergessen: Rund 15 Torwürfe landeten neben dem Tor, und nur eine beeindruckende Aufholjagd sicherte der HSG am Ende einen Punkt in Neuffen. Dabei schien zunächst alles nach Plan zu laufen. Die erste Halbzeit endete mit der erwarteten Führung, doch eine fatale achtminütige Phase des kompletten Handballstillstands machte den Vorsprung zunichte. Dieser Einbruch kostete die HSG letztlich einen weiteren Punkt.
Mit einem guten Gefühl war die Mannschaft nach Neuffen gereist. Wie immer stand eine voll besetzte Bank zur Verfügung, und alle Stammspielerinnen waren an Bord. Das Ziel: zwei Auswärtspunkte. Die mitgereisten Fans erlebten zunächst eine ausgeglichene Partie. Die HSG-Mädels gingen in Führung, doch die Gastgeberinnen zogen stets nach. In der Abwehr zeigte die HSG phasenweise solide Ansätze, jedoch führten unglückliche Abpraller immer wieder zu zweiten Chancen für Neuffen. Gleichzeitig schenkten die HSG-Spielerinnen in dieser Phase zahlreiche einfache Torchancen leichtfertig her: Zu viele Würfe landeten neben, hinter oder über dem Tor. Dabei profitierte die Neuffener Torhüterin nicht von überragenden Paraden, sondern eher von den Schwächen des Ebersbacher Angriffs, der sich durch Ungenauigkeit und Nervosität auszeichnete. Trotzdem konnte die HSG zur Pause einen hart erkämpften Zwei-Tore-Vorsprung behaupten. Der Halbzeitstand lautete 9:11.
Nach dem Seitenwechsel sollte die Führung ausgebaut werden – doch es kam anders. Wie schon im letzten Spiel schien die Konzentration der HSG plötzlich zu verpuffen. Hektische Aktionen, unüberlegte Würfe aus guten Positionen und vergebene Konter brachten die Mannschaft aus dem Konzept. Statt sich auf die Stärken zu besinnen, spielte man gegen sich selbst: Unsicherheit im Torabschluss, unglückliche Abwehraktionen und das berühmte fehlende Quäntchen Glück machten den HSG-Mädels das Leben schwer. Während die gegnerischen Abwehrspielerinnen schon vor Langeweile in den HSG-Nasen bohrten (ja, wortwörtlich), wollte die HSG unbedingt noch etwas Zählbares aus der Ferne mitnehmen. Trotz der schwierigen zweiten Halbzeit war man entschlossen, zumindest einen Punkt mitzunehmen. Sieben Minuten vor Schluss lag das Team noch mit zwei Toren zurück – ein Rückstand, der im Handball schnell aufgeholt werden kann. Der Kampfgeist kehrte zurück: Torhüterin Mona Schiffner hielt den Kasten in der Schlussphase sauber, während Leni Dannenmann und Melanie Aurenz die entscheidenden Treffer erzielten. Die letzten fünf Minuten des Spiels waren geprägt von einer Fülle an Fehlern auf beiden Seiten – Fehlwürfe, Fehlpässe und technische Fehler, die einem Bundesligisten für ein ganzes Jahr reichen würden. Dennoch erkämpfte die HSG mit großem Einsatz ein 20:20-Unentschieden.
Rückblickend erscheint das 20:20 als gerechtes Ergebnis, auch wenn die HSG zeitweise näher an einem Sieg war, als es das Endresultat vermuten lässt. Doch der Blick muss nach vorne gehen: Die Mannschaft hat noch viel Potenzial, das es in den kommenden Spielen abzurufen gilt. Zudem muss man schnell wieder zu alter Stärke, Selbstbewusstsein und Vertrauen zurückzufinden – sowohl individuell als auch mannschaftlich.
Es spielten: M. Schiffner, L. Gromer; S. Babschanik, J. Wieland, K. Niederberger (3/2), L. Vögl (2), N. Mayer, L. Mach, M. Aurenz (4), A. Karpischek (1), L. Greiner, L. Wieland, L. Dannenmann (6), A. Schuster (4).
Bereits am heutigen Freitag trifft die HSG im Auswärtsspiel auf den TSV Grabenstetten. Aufgrund einer Doppelbelegung der Halle in Grabenstetten wird das Heimspiel des TSV in unserer Raichberghalle ausgetragen. Nach den letzten beiden Spielen braucht die HSG dringend wieder ein Erfolgserlebnis und neues Selbstvertrauen – idealerweise mit den eigenen Fans im Rücken! Der Anwurf erfolgt um 20:30 Uhr in der Raichberghalle.