Wenn man in Langenbrücken an das Ende der Franz-Peter-Sigel-Straße fährt, findet man dort derzeit Weiden, die von Tausenden von Butterblumen gelb leuchten. Streuobstbäume in voller Blüte sorgen für ein idyllisches Bild und darunter Lamas und Alpakas, die gemütlich grasen. Sie kenne alle Namen, erklärt eine Mutter dem Besucher, der mit am Zaun steht. Bei den Tieren, denen man am liebsten stundenlang zuschauen möchte, handelt es sich um rund 50 Co-Therapeuten im Rahmen der tiergestützten Intervention. Dazu gehören noch Ziegen, Kaninchen und neuerdings sogar Minischweine.
Therapiehündin Hanni hat ebenfalls erfolgreich ihre Prüfung bestanden und begleitet in der Fachklinik Mikina beispielsweise Trauerkuren. Eine große Hilfe, wenn in einer Familie ein Mitglied verstorben ist.
Seit der Übernahme durch die Arbeitsgemeinschaft Eltern & Kind Kliniken ist viel passiert. Am vergangenen Samstag wurde dieses 10-jährige Jubiläum mit einem großen Fest für alle Mitarbeiter gefeiert, die zu einem Tag der offenen Tür auch ihren Familien zeigen konnten, wo sie den größten Teil des Tages verbringen. Das Wetter war wie bestellt und hätte nicht besser sein können, um im Garten der Klinik leckeres Essen vom Festprofi zu genießen und für ein paar gesellige Stunden der Robert Ahl Band sowie seiner Tochter Bernadette zu lauschen.
Vorstandsmitglied Nadine Espey hatte im Namen des Trägers Grüße aus Passau mitgebracht. „10 Jahre sind es nun, in denen sie mit einem ganzheitlichen Konzept in und mit der Natur die Klinik zu einem ganz besonderen Ort gemacht haben“, galt ihr Dank im Besonderen der Leiterin Dagmar Köditz, aber auch dem ganzen Team. „Sie haben einen großen Anteil daran, dass nunmehr 21.000 Familien neue Kraft und Lebensfreude tanken konnten, und somit die Institution der Familie in allen Facetten gestärkt.“ Dies trage nicht nur dazu bei, die Mikina, sondern auch die Arbeitsgemeinschaft zum führenden Gesundheitsanbieter und größten Anbieter von Mutter-Vater-Kind-Kuren und so zum krisenfesten Arbeitgeber zu machen. Die neuen Rollen innerhalb der Familien verlange mehr als „Das haben wir schon immer so gemacht“, oder „weiter so“. Ihr Dank galt auch Bürgermeister Klaus Detlev Huge und der Gemeinde für die Verpachtung des umliegenden Weidelandes sowie allen Institutionen im Ort.
Dagmar Köditz dankte der Geschäftsleitung für den Freiraum, sich immer ausprobieren und weiterentwickeln zu dürfen und dem großartigem und schlagkräftigen Team, auf das sie sich immer verlassen könnte und auf das sie unglaublich stolz sei.
Bürgermeister Huge verband seinen Glückwunsch mit der Freude über die Stabilität, die nach vorher unruhigen Jahren eingekehrt sei. Köditz, die vorher zugab, als Chefin nicht immer pflegeleicht zu sein, bestätigte er dies auch als Gesprächspartnerin. Nämlich als Kämpferin für die Belange der Klinik. Nur so könne man eine solch große Einrichtung leiten. Er und die Gemeinde wurden so überzeugt, dass die tiergestützte Therapie möglich und wichtig am Standort Bad Schönborn sei und habe sie gerne dabei unterstützt, dies zu verwirklichen.
„Die Gemeinde ist stolz auf die Klinik, die hier so vielen Familien helfen kann“, betone er, und die mit 180 Mitarbeitern auch ein bedeutender Arbeitgeber sei.
Im Garten waren Angebote der Pädagogik oder Ernährung aufgebaut, und auch den Theaterwagen konnte besichtigt werden. Die Künstlerin Ingrid Wild überließ der Mikina inzwischen 120 großräumige Bilder, die zu einer Weltreise einladen und Kunst, Kultur, Mythen der Kontinente und Länder näherbringen. Musikalisch unterstützt von ihrem Bruder Thomas Kuhner wurden alle zu einer solchen Weltreise eingeladen und konnten sich das Outfdoor-Erlebnisland, die Therapieräume oder das Salzarium anschauen. Köditz sah das gute Wetter als Omen für die Zukunft der Mikina. „Mehr heiter als wolkig und immer eine warme Brise, die die Seele bei Laune hält.“ „Die Mikina ist einfach ein Ort mit einer tollen und familiären Atmosphäre“, bestätigt beispielsweise auch Robert Sander, der hier sehr gerne mitarbeitet. (cm)