Dies und das

100 Jahre Kegelclub Kranz

Ganze 100 Jahre ist es in diesem Jahr her, seit sich der Kegelclub Kranz im Sommer 1924 gründete und das als erster Kegelclub, der das Kegeln innerhalb...
Kegelklub Kranz
Kegelklub KranzFoto: © privat

Ganze 100 Jahre ist es in diesem Jahr her, seit sich der Kegelclub Kranz im Sommer 1924 gründete und das als erster Kegelclub, der das Kegeln innerhalb einer geschlossenen Gesellschaft durchführte. Damit ist er der erste registrierte Kegelclub Plankstadts und wenn er nun auf 100 Jahre zurückblicken kann, dann ist das doch in hohem Maße erwähnenswert.

Als sich der Kegelclub gründete, war die Bahn im Adler noch an einer Seite offen, daher konnte nur in der wärmeren Jahreszeit gekegelt werden. Zum Glück aber errichtete Sonnenwirt Carl Mitsch 1926 eine geschlossene Kegelbahn auf dem Grundstück gegenüber seiner Gastwirtschaft in der Eppelheimer Straße und die Tatsache, dass nun ganzjährig gekegelt werden konnte, beugte ersten Auflösungserscheinungen des Clubs damals vor. Und so wurde die Bahn gewechselt und am 28. Oktober 1926 wurde erstmals in der „Sonne“ gekegelt. Der „Sonne“ blieb der Club auch lange treu, bis 1978 die Anlage in der damals neuen Mehrzweckhalle in Betrieb genommen wurde. Die Kegelabende beim Club „Kranz“ beginnen immer mit einem Spiel, danach stehen „10 in die Vollen“ und „Abräumen“ auf dem Programm; danach folgen noch weitere Spiele.

In der umfangreichen Satzung aus dem Jahr 1929 sind alle Modalitäten einschließlich der Strafen für Zuspätkommen oder Fehlen verzeichnet. Ebenso wurde vermerkt, dass 1930 der bekannte Arzt Dr. Josef Goldhofer als 14. Mitglied in den Verein aufgenommen wurde.

Bemerkenswert für die Kontinuität des Vereins ist auch, dass es in dem langen Zeitraum von 100 Jahren nur fünf Vorstände gab: Willi Seßler (1924 – 1960), Heinrich Montag (1960 – 1962), Heinz Lange (1962 – 1991), Kurt Hallwachs (1991 – 2020) und Manfred Just seit 2018.

Ein Wort zum ersten Vorstand Willi Seßler: Er war ein Mann, der zu den großen Freunden und Förderern des Plankstädter Vereinslebens zählte. Nicht nur im Kegelclub, sondern auch bei Gesang- und Sportvereinen zählte er zu den Freunden und aktiven Mitgliedern. Er starb im Jahr 1960.

Große Trauer herrscht auch derzeit über den Tod des langjährigen Kegelkameraden Norbert Berger, der 65 Jahre Mitglied war.- Der frühere Feuerwehrkommandant verstarb am 25. September 2024 im Alter von 83 Jahren.

Somit gehören heute zum Kegelclub Kranz: Hermann Gund, Kurt Hallwachs, Manfred Just (Vorstand), Bernd Schneider, Andreas und Verena Schuhmacher, Hans Schuhmacher und Florian Stauber. Der Kegelclub „Kranz“ ist derzeit noch amtierender Ortsmeister und Manfred Just Einzel-Ortsmeister.

Wer in den Annalen des Kegelclubs „Kranz“ stöbert, wird unweigerlich neben den Kegelveranstaltungen auf viele gesellschaftliche Veranstaltungen stoßen, wie die berühmten jährlichen Ausflüge, meist von Kurt Hallwachs organisiert. So gibt es keine europäische Hauptstadt, die noch nicht besucht wurde; auch Tunesien und Gran Canaria standen in der Vergangenheit schon auf dem Programm. Große Festbankette fanden anlässlich des 40. und 50. Jahrestags des Bestehens in der „Sonne“ und im „Adler“ statt. Über viele Jahre gehörte der unvergessene „rasende Reporter“ Gustl Stroh zu den Berichterstattern über das Vereinsgeschehen, dessen viel beachtete Berichte ebenso unvergessen sind.

Unvergessen ist natürlich auch die Zeit, bevor die Kegelbahnen vollautomatisch geworden sind. Damals wurden „Kegelbuben“ engagiert, die gegen ein kleines Entgelt (oder auch ein Vesper) die Kegel nach jedem Wurf aufstellten und die Kugeln über eine Ablaufbahn wieder zu den Spielern zurückbeförderten. Heute würde das wahrscheinlich den Jugendschutzbestimmungen widersprechen, diese Jobs waren damals aber unter den Jugendlichen heiß begehrt! So z. B. beim „Kranz“ Pit Engelhardt oder auf der Bahn im „Stern“ der „Fuschl“ (Ewald Fackel).

Ulrich Kobelke

Erscheinung
Mitteilungsblatt Plankstadt
Ausgabe 41/2024
von Gemeindeverwaltung Plankstadt
10.10.2024
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