Am 12. Dezember 2024 startet ein neuer Förderaufruf von LEADER Heckengäu. Konkret geht es um das Regionalbudget, das gezielt für kleinere Projekte gedacht ist, deren Nettokosten 20.000 Euro nicht übersteigen. Die Antragstellung ist einfacher und die Fördersätze sind attraktiv, bis zu 80 % der förderfähigen Nettokosten. Aktuell sind rd. 190.000 Euro im Topf, bis 31. Januar 2025 können Anträge eingereicht werden und am 11. März 2025 erfolgt voraussichtlich die Auswahl.
Förderfähig ist ein Projekt, wenn die Nettokosten 20.000 Euro nicht übersteigen und inhaltlich in den Bereichen Dorfentwicklung, Infrastrukturmaßnahmen oder zur Unterstützung lokaler Einrichtungen einzuordnen ist. Die Projekte müssen zu 100 % durch die Antragstellenden vorfinanziert und im Jahr 2025 umgesetzt werden. Natürlich ist Voraussetzung auch, dass das Projekt in der LEADER-Heckengäu-Gebietskulisse liegt. Im laufenden Jahr 2024 wurden bereits 24 solcher Kleinprojekte gefördert – Beispiele sind die Anschaffung eines Lastenrads für die Dorfgemeinschaft Tennental in Deckenpfronn, die Ausstattung für den Bürgertreff Holzbronn oder auch die touristische Aufwertung des Kühlenberg in Jettingen.
Erst vor wenigen Tagen hatte der LEADER-Vorstand in seiner Auswahlsitzung 13 von insgesamt 14 eingereichten Projekten zur Bewilligung vorgeschlagen: Zwischen Rotfelden und Effringen wird ein Radweg auf öffentliche Flächen verlegt, der VFL Oberjettingen erhält eine Förderung für den Bau einer Multifunktions-Freiluftarena, der CVJM Flacht e.V. erweitert und modernisiert sein Freizeitheim auf der Friedenshöhe und an der Grundschule Mötzingen wird die „Spiel- und Bewegungszone“ auf dem Schulhof vergrößert. Die Spiellandschaft OASE Neuhengstett wird um einen Pumptrack erweitert, Bondorf erhält Förderung für einen Dirtpark, der Blasmusik Kreisverband Calw bekommt einen Zuschuss für sein Bahntheater und die Stadt Nagold lässt ein neues online-Freizeitportal entwickeln. Die Reitanlage Jettingen baut eine Regenwasserzisterne, ebenfalls in Jettingen wird die Begegnungsstätte mit Gerätschaften für Zusammenkünfte ausgestattet, in Deckenpfronn wird ein Hofladen als regionale Einkaufs- und Verweilmöglichkeit gefördert und Eberdingen schafft einen kommunalen Sanitärwagen an. Schließlich gibt es auch noch Fördergelder dazu, dass die Gebietskulisse LEADER Heckengäu ihr Gemeinwohlökonomie-Projekt weiter vorantreibt. Einzig das Backhaus in Mötzingen muss „nachsitzen“ und rutscht in die nächste Förderrunde mit dem Antrag, dieses historische Haus mit entsprechenden Sanierungsarbeiten zu erhalten.
Die Auflistung der Projekte zeigt die Vielfalt dessen, was mithilfe von LEADER möglich ist. LEADER ist ein Förderprojekt der Europäischen Union und steht für „Liaison entre actions de développement de l'économie rurale“. Stark verkürzt gesagt, geht es um die Entwicklung und Stärkung des ländlichen Raums. Eingereichte Projekte werden durch den Vorstand in verschiedenen Kategorien bewertet, z.B. für Regionalität, Nachhaltigkeit oder Gemeinwohl. I.d.R. erhalten die Projekte im Rahmen der Förderung 60 % ihrer Kosten über LEADER in Form einer Förderung erstattet. Insgesamt hat der Vorstand für die oben genannten Projekte 750.000 Euro an Fördergeldern freigegeben.
Infos gibt es auch online unter www.leader-heckengaeu.de. Für Fragen steht die LEADER Heckengäu-Geschäftsstelle im Landratsamt Böblingen außerdem gern zur Verfügung, Tel. 07031 663-1172 oder E-Mail an info@leader-heckengaeu.de.
LEADER Gebietskulisse: Landkreis Böblingen: Bondorf, Deckenpfronn, Jettingen, Mötzingen und Weissach, Landkreis Calw: Althengstett, Bad Liebenzell (Möttlingen, Monakam Unterhaugstett, Calw (Heumaden, Stammheim, Holzbronn), Egenhausen, Gechingen, Haiterbach, Nagold, Ostelsheim, Rohrdorf, Simmozheim und Wildberg, Enzkreis: Friolzheim, Mönsheim, Neuhausen, Tiefenbronn, Wiernsheim, Wimsheim und Wurmberg und Landkreis Ludwigsburg: Eberdingen.