Bevor die ersten Eichenkreuzgruppen entstanden sind, bildeten sich „Jünglingsvereine“, die ab 1816 Leibesübungen in ihren Gruppen angeboten haben. Es entwickelte sich aber im Laufe der Zeit ein Sportprogramm, das aufgrund der Bibelstelle von Paulus entwickelt wurde: „Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist [...] darum preist Gott mit eurem Leibe.“ (1. Kor 6,19+20). So wurde Sport als wichtiger Bestandteil christlichen Lebensstils betrachtet.
Neben dieser Entstehungswurzel evangelischer Sportarbeit gab es den Christlichen Verein Junger Menschen (CVJM). Das Emblem des YMCA/CVJM, das Dreieck, symbolisierte die Einheit des Menschen aus Körper, Geist und Seele. Im Laufe der Jahre wuchsen die Gruppen und einzelnen Bünde im CVJM, sodass sich 1921 alle Turn- und Sportbünde zusammenschlossen und ab 1925 unter der Bezeichnung „Eichenkreuz-Verband für Leibesübungen der Evangelischen Jungmännerbünde Deutschlands“ offiziell auftraten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Eichenkreuz neu aufgebaut. In dieser Umbruchphase reformierte sich das sportliche Angebot in Richtung Mannschaftssportarten, wie Volleyball, Handball oder dem CVJM-Sport Indiaca, welche langsam den jahrelangen sportlichen Schwerpunkt des Turnens ablösten. Darüber hinaus hatte Eichenkreuz maßgeblichen Anteil an der Verbreitung des Volleyballsports, der im YMCA entstanden ist, wie im Übrigen auch der Basketball. Eichenkreuz wurde Mitglied im Deutschen Sportbund und ist wichtiger Gesprächspartner im Arbeitskreis „Kirche und Sport“.