Ob unterwegs auf französischen Spuren, geschichtsträchtige Bauwerke oder einstiges Dorfleben in Obertsrot und Reichental – am bundesweiten Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 14. September, wird in Gernsbach allerhand geboten. Die ehrenamtlich tätigen Aktiven freuen sich auf viele Besucher, der Eintritt ist frei.
Die einzelnen Veranstaltungen werden organisiert von Mitgliedern des Arbeitskreises Stadtgeschichte, des Forums Gernsbacher Zehntscheuern, des TV Obertsrot und des Arbeitskreises Waldmuseum Reichental. Gemeinsam sorgen sie für ein abwechslungsreiches Programm, das Lust auf Geschichte weckt und für die Bedeutung des Denkmalschutzes sensibilisiert.
Der Arbeitskreis Stadtgeschichte nimmt das Jubiläum 60 Jahre Städtepartnerschaft mit Baccarat zum Anlass für einen kurzweiligen Streifzug durch die deutsch-französischen Beziehungen. Ein 90-minütiger Rundgang durch die Altstadt beleuchtet kulturellen Austausch, touristische Erfahrungen, sportliche Ereignisse, aber auch die Folgen des Krieges und nicht zuletzt die Partnerschaft Gernsbachs mit Baccarat. Die Touren finden um 14 und um 16 Uhr statt, Startpunkt sind die Zehntscheuern in der Amtsstraße. In den Zehntscheuern findet von 14 bis 18 Uhr eine Begleitausstellung zum Thema statt.
Die 2018/19 bestandserhaltend sanierten Scheunen an der Amtstraße 7 - 9 prägen als auf der Stadtmauer aufsitzende Fachwerkbauten bis heute das Stadtbild. Mitglieder des Forums Zehntscheuern laden um 11 Uhr und um 15 Uhr zu einer Besichtigung der unteren Stockwerke mit Erläuterungen zur Bau- und Nutzungsgeschichte ein. Eine kleine Bewirtung wird angeboten.
Der 26 Meter hohe Storchenturm an der Hauptstraße 57 war Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Wer den Aufstieg über 85 Stufen zur Turmstube nicht scheut, wird mit einer großartigen Aussicht auf Gernsbach und die Höhen der Umgebung belohnt. Eine kleine Ausstellung befasst sich mit der einstigen Nutzung des Turms und seinen heutigen tierischen Bewohnern. Die Tür zum Storchenturm steht an diesem Sonntag von 15 bis 17 Uhr offen.
Hubert Götz (TV Obertsrot) lädt um 14.30 Uhr zu einem Rundgang zu einzelnen denkmalgeschützten Häusern mit Informationen zur Dorfgeschichte ein. Startpunkt ist das Kirchl, Obertsroter Straße 5. Die ehemalige, St. Erhard geweihte Dorfkapelle aus dem Jahr 1752 und heutige beliebte Veranstaltungsstätte ist von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Das ehemalige Gemeindesägewerk an der Kaltenbronner Straße 35 beherbergt seit 1990 das Waldmuseum. Es beleuchtet mit vielen Exponaten die einstige schwere Arbeit der Dorfbewohner rund um die Waldbewirtschaftung. Besucher sind von 14 bis 18 Uhr willkommen.