Zu trocken und heiß oder zu nass und kühl. Auch Privatgärtern können für die Klimakrise fit gemacht werden. Der BUND gibt Tipps, wie Sie mit ein wenig Umdenken und vorausschauender Planung Ihren Garten krisenfester machen.
Setzen Sie bei der Auswahl der Pflanzen auf die robusteren, alten, regionalen Obst- und Gemüsesorten. Viele mehrjährige, heimische Stauden kommen mit Trockenheit ebenfalls gut zurecht. Generell auch lässt sich sagen, dass für viele Pflanzen des Mittelmeerraums das hiesige Klima immer attraktiver: Feige oder Pfirsich, aber auch Thymian, Salbei und Rosmarin passen gut in klimafeste Gärten. Die Top 5 der Beet- und Balkonpflanzen: Kartäuser-Nelke, Tauben-Skabiose, Wiesensalbei, Blutroter Storchschnabel, Oregano; die Top 5 der Bäume und Sträucher: Besenginster, Sal-Weide, Elsbeere, Feldahorn, Gewöhnliche Berberitze
Der nachhaltigste Tipp für einen klimafesten Garten lautet: Immer den Boden mit Grün bedecken und Flächen entsiegeln! Je höher der Humusanteil im Boden ist, desto mehr Wasser kann er speichern. Deshalb den Boden möglichst wenig bearbeiten oder umgraben, sondern ihn stattdessen mit bodendeckenden Pflanzen wie Klee als Gründüngung einsäen, mulchen und Gartenabfälle kompostieren. Eine Schicht aus Mulch-Material wie Hackschnitzel oder Grünschnitt als Bodenbedeckung lässt weniger Feuchtigkeit aus dem Boden Ihrer Gemüsebeete austreten.
Sport- und Spielrasen sind mit ihrer geringen Wurzeltiefe meist pflegeintensive, wasserhungrige Monokulturen. Pflegeleichte Staudenbeete oder mehrjährige Blühwiesen dagegen müssen nicht mehr gegossen und nur ein- bis dreimal pro Jahr gemäht werden. Flächen, die man regelmäßig betreten will, kann man einfach in einen Kräuterrasen umwandeln. Man muss dafür gar nichts tun, nur auf Düngen, Jäten und zusätzliche Bewässerung verzichten und weniger mähen, schon setzen sich heimische, robuste Wildkräuter durch.
Zum Gießen bitte Regenwasser nutzen. Und wer seltener und dafür ausgiebiger gießt, sorgt für tiefere Wurzeln und macht sie toleranter gegenüber trockenen Phasen. Damit das Wasser nicht direkt verdunstet, frühmorgens oder spätabends direkt in den Wurzelbereich wässern. Auch Hilfsmittel wie eine Tröpfchenbewässerung oder Baumbewässerungssäcke sind sinnvoll. Möglichst wenige versiegelte Flächen im Garten sorgen dafür, dass Wasser versickern kann und nicht verdunstet.