Auf ZEIT.de war kürzlich als Ergebnis einer Untersuchung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zu sehen, dass in Leinfelden-Echterdingen alle wichtigen Alltagsziele in durchschnittlich nur 6,9 Minuten zu Fuß oder mit dem Rad zu erreichen sind (siehe Screenshot.)
LE liegt damit auf Rang 9 von 815 Mittelstädten – ein Wert, auf den wir stolz sein können. In dem Artikel lesen wir dazu: „Die BBSR-Studie analysiert über 11.000 Kommunen anhand von 24 Alltagszielen – darunter Supermärkte, Arztpraxen, Spielplätze, Schulen, Haltestellen, Parks und Gastronomie. Die Forscher bewerteten Groß-, Mittel- und Kleinstädte getrennt mit jeweils drei Indikatoren. Dazu zählten die durchschnittlich benötigte Zeit zu den Zielen, die Frage, ob sie innerhalb von 15 Minuten erreichbar sind oder nicht, und ein Index, der auch Altersgruppen, Gehgeschwindigkeiten und Wahlmöglichkeiten berücksichtigt. Denn Kinder und Hochbetagte laufen meist langsamer als Zwanzig- oder Dreißigjährige.“
Wer genau hinschaut, erkennt aber, dass in LE noch viel zu tun ist, um das Zu-Fuß-Gehen attraktiver und leichter zu machen. Das ist das Ziel des Fußverkehrskonzepts, das der Gemeinderat Anfang des Monates beschlossen hat.
Solange das Geld für viele der Maßnahmen fehlt, sollte die Stadt die Zeit nutzen, um mit Maßnahmen zu beginnen, die kein Geld kosten. Dazu gehört zuerst, dass dem Fußverkehr mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden muss. So darf es zum Beispiel nicht länger sein, dass Parken auf dem Gehweg vom Ordnungsamt praktisch geduldet wird, wie im Foto hier in der Fontanestraße zu sehen. Solange solch Verhalten nicht geahndet wird, wird sich daran kaum etwas ändern. Nicht einmal auf Schulwegen kann man dann sicher und bequem zu Fuß gehen.