Dr. Fr. Heinz Schmidt, Feuersnot und Feuerwehr, zur Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Ebhausen. Aufsatz anlässlich des 90-jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr 1965 mit Fahnenweihe und Kreisfeuerwehrtag;
M. Eichinger, 75 Jahre im Dienste des Nächsten, Artikel im Schwarzwald Echo Altensteig vom 17.05.1950.
Beim 50-jährigen Jubiläum wurde ein Angriff der alten Feuerwehr aus dem Gründungsjahr vorgeführt. „Man sah sich in die alten Zeiten versetzt, als man die alte, aber immer noch leistungsfähige Feuerspritze mit den für den Ernstfall allerdings zu schmucken Wasserträgerinnen, die Buttenträger und Wasserschöpfer stürmisch anrücken und in Tätigkeit sah“ (Auszug aus der damaligen Tageszeitung). In den Akten der Ebhauser Feuerwehr gibt es von diesem Fest noch Fotografien der Mannschaft, vom Musikzug, vom Fahnenträger Eitelbuß und von Peter Kummer, der hoch zu Ross in Heroldstracht den Festzug anführte.
Die nächsten Jahre galten in erster Linie der weiteren Ausbildung an den verschiedensten Geräten, um möglichst den Forderungen nach immer stärkerer Schlagfertigkeit gerecht zu werden. In den früheren Protokollen wird die Hervorhebung der Kameradschaft innerhalb der Wehr aufgeführt, aber auch darüber hinaus wird mit den anderen Vereinen im Ort ein gutes Einvernehmen gepflegt. So wurde z. B. im Jahre 1929 dem Turnverein für die Erweiterung des Sportplatzes ein unverzinsliches Darlehen gegeben. Der Sportplatz stand auch der Feuerwehr zu Übungszwecken zur Verfügung.
Im gleichen Jahr wurde auch ein Sauerstoffapparat angeschafft. Mit der Reichsbahn schloss man einen Vertrag ab, der eine Hilfeleistung der Feuerwehr bei einem Unglücksfall auf der Strecke zwischen Rohrdorf und Berneck vorsah.
Ein ernster Brandfall ereignete sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag, 23. Februar 1930, als das Doppelwohnhaus des Schreiners und Landwirts Friedrich Dengler und des Landwirts Kübler in hellen Flammen stand. Alle Mühe der Feuerwehr war vergebens. In kürzester Zeit war das Gebäude bis auf die Grundmauern niedergebrannt.
1931 gibt es eine neue Feuerlösch-Bestimmung, welche die Ausbildung zum Einheits-Feuerwehrmann vorsieht. Von da an werden die Übungen ganz nach dieser Vorschrift ausgeführt. 1932 werden Rauchmasken angeschafft, die notwendigen Übungen dazu geschehen im Rahmen der allgemeinen Ausbildung zum Einheits-Feuerwehrmann.
Um mit dieser Entwicklung Schritt halten zu können, musste die Feuerwehr modernisiert werden. Damit verbunden waren auch die gestiegenen Anforderungen an jeden einzelnen Feuerwehrmann. Im Jahr 1934 ging ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Die Gemeinde genehmigte die Anschaffung einer Kleinmotorspritze, die bei der Vorführung gleich die in sie gesetzten Erwartungen voll und ganz erfüllte.
Wird fortgesetzt