Fr. Heinz Schmidt, Feuersnot und Feuerwehr, zur Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Ebhausen 1965
M. Eichinger, 75 Jahre im Dienste des Nächsten, Artikel im Schwarzwald Echo Altensteig vom 17.05.1950
Verbunden mit dem Kreisfeuerwehrtag feierte Ebhausen das 60–jährige Jubiläum der Feuerwehr. An diesem Tag trug Ebhausen wohl reichen Flaggenschmuck – zu Ehren der zahlreichen Gäste, die aus dem ganzen Kreisgebiet kamen.
1937 wurde vom damaligen Bürgermeister Mutz der Bau eines neuen Feuerwehrmagazins bekannt gegeben. Es sollte aber über ein Jahr dauern, bis mit dem Bau begonnen werden konnte. Erst im Januar 1939 war der Rohbau fertig, und als er eingeweiht werden sollte, kam der Krieg. In Anbetracht dieses Umstandes verzichtete man auf jegliche Einweihungsfeierlichkeiten.
Mit der Dauer des Krieges, seinen Härten und Opfern, stieg auch die verantwortungsvolle Arbeit der verbliebenen Feuerwehrleute. Durch die Verlagerung der Firma Klemm mit der Flugzeugmontage stieg die Gefahr von Fliegerangriffen. So wurde es notwendig, eine weitere Motorspritze anzuschaffen.
Nicht nur bei Feuer, auch bei Hochwasserkatastrophen kam die Feuerwehr zum Einsatz. Schneeschmelze und Unwetter ließen die sonst friedliche Nagold und die zufließenden Bäche fast alljährlich über die Ufer treten. Stets war Hilfe nötig, zu der die Feuerwehr immer einsatzbereit war. 1824, als Ebhausen noch keine Feuerwehr hatte, wurden durch das ganze Tal überflutendes Hochwasser allein in Ebhausen fünf Häuser und die damals schon steinerne Brücke weggerissen.
In den letzten Tagen des Dezembers 1947 setzte durch einen plötzlichen Temperaturumschwung die Schneeschmelze ein und anhaltender wolkenbruchartiger Regen überschwemmte das ganze Nagoldtal meterhoch. Die Erle stand unter Wasser, die Eisenbahn war überflutet, das “Zügle“ konnte nicht mehr fahren, Häuser mussten abgestützt werden und die Bewohner teilweise aus dem Bühnenraum mit Leitern gerettet werden. Die Feuerwehr war vom 28. Dezember bis zum 2. Januar im Dauereinsatz. Hier wurde von jedem Feuerwehrmann Übermenschliches geleistet. Viele standen wie auch die Hilfskräfte bewusst oder unbewusst in Lebensgefahr. Der Leitsatz der Feuerwehr Einer für alle, alle für einen wurde hier eindrücklich ausgeführt.
Wird fortgesetzt …
am Freitag, den 06. Dezember 2024,
von 14:30 bis 16:00 Uhr im Gemeindehaus
Wir wollen einen gemütlichen Adventsnachmittag miteinander verbringen, bekannte Lieder singen und eine Geschichte hören. Wir laden alle Mitbürgerinnen und Mitbürger herzlich dazu ein.