160 Jahre LYRA 1864 Durlach e.V.

„Vereine sind eine Stütze der Gesellschaft“ Gemeinsam etwas auf die Beine stellen, das gelinge mit am besten im Verein und mithilfe eines guten Vorstandsteams...
Irene Jaudes vom Gesangverein Durlach Aue verkörperte bei der Adventsfeier des Elferrats Lyra die Freiheitsstatue.
Irene Jaudes vom Gesangverein Durlach Aue verkörperte bei der Adventsfeier des Elferrats Lyra die Freiheitsstatue.Foto: war

„Vereine sind eine Stütze der Gesellschaft“

Gemeinsam etwas auf die Beine stellen, das gelinge mit am besten im Verein und mithilfe eines guten Vorstandsteams bzw. weiteren Mitgliedern, die sich engagieren. Da ist sich Torsten Arheidt, 1. Vorstand der LYRA 1864 Durlach e. V., sicher. 160 Jahre alt ist sein Verein geworden. Im Interview verrät er, welche Höhepunkte der Geschichte und Besonderheiten das mit sich bringt.

Wochenjournal Durlach (WJ): Der Männerchor und Elferrat Lyra feiern dieses Jahr das 160. Jubiläum. Wie feiert Ihr das?

Torsten Arheidt: Wir feiern dieses Jubiläum an unserer Weihnachtsfeier mit unseren Mitgliedern. Wir haben uns dazu entschieden, die Kosten für Essen und Trinken zu übernehmen, sodass unsere Gäste und Mitglieder an der diesjährigen Weihnachtsfeier keine Unkosten haben.

WJ: Wie viele Mitglieder habt Ihr aktuell?

Arheidt: Die LYRA hat 220 Mitglieder.

WJ: Wie viele Jugendgruppen gibt es?

Arheidt: Aktuell haben wir zwei Tanzmariechen und eine kleine Tanzgruppe für Kinder ab vier Jahren.

WJ: Wie sind der Elferrat Lyra und der Männerchor aktuell eingeteilt?

Arheidt: Die LYRA ist ein Mehrsparten-Verein. Wir haben die Sparte Gesang mit unserem Männerchor und die Sparte Fastnacht mit dem Elferrrat und den dazugehörigen Gruppen.

WJ: Was beschäftigt Euch sonst noch aktuell?

Arheidt: Das Thema Mitgliedergewinnung ist mit Sicherheit ein Thema, das uns beschäftigt. Da sind auch wir durch die letzten Jahre etwas ins Hintertreffen gekommen. Heute ist es schwieriger, Menschen dazu zu bewegen, in einem Verein mitzumachen. Es ist irgendwie nicht „modern“, in einem Verein zu sein. Ich habe den Eindruck, man möchte heute ungern diese Verpflichtung eingehen, die so eine Vereinsmitgliedschaft mit sich bringt. Dabei sind wir Vereine eine Stütze der Gesellschaft. Ohne die Vereine würde es so manche Feste und Veranstaltungen im kulturellen oder auch sportlichen Umfeld nicht geben.

WJ: Wie lange bist Du selbst schon mit dabei?

Arheidt: Ich bin 1984 in die LYRA eingetreten bzw. haben mich damals meine Eltern dort angemeldet.

WJ: Was waren die Höhepunkte Eurer Geschichte?

Arheidt: Meine Höhepunkte bei der LYRA waren z. B. das 100-jährige Jubiläum des Elferrats. Wir haben an diesem Jubiläum bis heute das erste und einzige Mal eine Prinzessin inthronisiert. Das war für uns schon etwas Besonderes. Das war eine unglaublich schöne fünfte Jahreszeit im Jahr 2009, die ich nicht missen möchte. Ein anderer Höhepunkt in der Geschichte war der Bau unseres eigenen Vereinsheims. Das ist für so einen „kleinen“ Verein wie wir es sind schon etwas Besonderes. Ich kann sagen, dass wir schon ein bisschen stolz darauf sind, das, mit viel Eigenleistung, geschafft zu haben. Aber in der Geschichte der LYRA gibt es mit Sicherheit noch viele andere Höhepunkte.

WJ: Was lief auch mal schief?

Arheidt: Klar geht auch mal etwas schief und es läuft nicht so wie es soll. Das passierte in der Vergangenheit und wird auch in der Zukunft immer mal wieder vorkommen. Wie sagt ein Sprichwort: „Wer nichts macht, macht auch nichts verkehrt“. Wichtig ist, dass man aus den Fehlern lernt und es das nächste Mal versucht, besser zu machen.

WJ: Wer waren so die Persönlichkeiten, die den Verein vorangebracht haben?

Arheidt: Das ist schwierig. Jeder Vorstand der LYRA hat auf seine Weise den Verein vorangebracht. Jeder hat da andere Schwerpunkte gesetzt. Und jeder hatte andere Ausgangssituationen und Schwierigkeiten in seiner Amtszeit zu bewältigen. Ich für mich hoffe, dass ich mich in diese großen Fußstapfen meiner Vorgänger einreihen kann und die LYRA voranbringen kann.

WJ: Was beschäftigt Dich bzw. Euch sonst noch so?

Arheidt: Mir ist meine Familie sehr wichtig. Ich bin verheiratet und Vater von drei Kindern. Ohne die Unterstützung meiner Frau könnte ich die ganzen Aktivitäten gar nicht unter einen Hut bekommen. Sie hält mir immer den Rücken frei und unterstützt mich bei allem. Dafür möchte ich mich bei ihr an dieser Stelle bedanken. Aber ich möchte mich selbstverständlich auch bei meinem gesamten Vorstandsteam bedanken. Einen Verein zu führen, heißt, im Team zu arbeiten. Das geht nur gemeinsam.

Die Fragen stellte Jennifer Warzecha.

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von Redaktion NUSSBAUMRedaktion NUSSBAUM
20.12.2024
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