»2×241 Titel doppelt so gut wie Martin Kippenberger«

Kurz nach Spielzeitstart feiert das Theater und Orchester Heidelberg die Wiederaufnahme des preisgekrönten Schauspiels »2×241 Titel doppelt so gut wie Martin Kippenberger« von der Frankfurter Hauptschule – eine Textcollage voller popkultureller Referenzen. 2024 mit dem Autor*innenpreis des Heidelberger Stückemarkts ausgezeichnet, eröffnete der Text in der Inszenierung von FX Mayr im Frühjahr 2025 die folgende Ausgabe des Festivals für Gegenwartsdramatik. Ab Mittwoch, 24. September 2025, um 20:00 Uhr ist der Abend wieder im Zwinger 1 zu sehen.

Provokantes Textgeflecht mit Humor

Der Maler und Bildhauer Martin Kippenberger veröffentlichte 1986 sein Buch »241 Bildtitel zum Ausleihen für Künstler«. Ausgehend von dieser Idee hat das Kollektiv Frankfurter Hauptschule eine eigene Sammlung von Titeln für Kunstwerke, die es nicht gibt, er- und gefunden und zu einem Text arrangiert. Hoch- und popkulturelle Referenzen verschmelzen, überlagern sich, überfordern und werden zu dialogischen Verwirrspielen, sarkastischen Anrufungen der Nazizeit oder purem Klamauk. Ihre Titeldramatik gewinnt an Aktualität, wenn sie als Umgang mit Text gedacht wird, wie er momentan bei Memes, Tweets und Captions und damit auf Plattformen wie Instagram, Bluesky und X vorkommt.

Mit »2×241 Titel doppelt so gut wie Martin Kippenberger« hat die Frankfurter Hauptschule ein böse funkelndes Kulturindustrie-Potpourri zusammengerührt, das von den Schauspieler*innen Lisa Förster, Steffen Gangloff, Katharina Kessler und Esra Schreier im Zwinger 1 zum Leben erweckt wird.

»2×241 Titel doppelt so gut wie Martin Kippenberger« ist nach der Wiederaufnahme noch bis Ende Oktober an drei weiteren Abenden zu sehen.