Langenselbold war am vergangenen Wochenende Austragungsort des zweiten Kunstrad-Weltcups 2025 – und mittendrin: Simon Köcher vom RSV Öschelbronn. Der erfahrene Athlet zeigte trotz schwieriger Rahmenbedingungen eine gute Leistung bis zu 4 Minuten, musste jedoch einen schmerzhaften Sturz verkraften.
„Ich bin am Freitag im Training gut mit den Bedingungen in Langenselbold zurechtgekommen“, berichtet Simon nach dem Wettkampf. Taktisch ging er mit folgenden Überlegungen an den Start: Den Sattellenkerhandstand 8 reduzierte er bewusst auf ein S, um sich einen kleinen Zeitpuffer zu verschaffen – eine Entscheidung, die sich bei den sommerlichen Temperaturen als gute Entscheidung herausstellt. Den Drehsprung ließ er in der dreifachen Ausführung im Programm, da dieser im Training vor Ort stabil lief. „Ich wollte das Risiko bewusst eingehen, auch wenn dieser leider nicht ganz geklappt hat“, erklärt er rückblickend.
Besonders ärgerlich: Ein Sturz bei einem Übergang nach vier Minuten kostete wertvolle Punkte und ließ das Endergebnis in der Folge um über 15 Zähler nach unten rutschen, was Simon den zweiten Platz einbrachte.
Gewonnen hat den Weltcup Philipp-Thies Rapp vom RSV Tailfingen mit einer sehr starken Punktzahl von 210,15 ausgefahrenen Punkten. Platz drei ging an Jonas Beiter vom RV Trillfingen.
Dennoch blickt Simon positiv auf den Wettkampf zurück: „Insgesamt hat sich das Programm sehr gut angefühlt, und ich bin an dem Tag gut in den Fokus gekommen – das haben auch die geringen Ausführungsabzüge, zumindest in den ersten 4 Minuten gezeigt.“
Die Erkenntnisse aus dem Weltcup will der Nationalkaderfahrer nun nutzen, um in den kommenden Wochen gezielt an den verbleibenden „Baustellen“ zu arbeiten. „Die großen Baustellen sind offensichtlich und dürfen noch die nächsten ein bis zwei Monate ordentlich beackert werden“, so sein entschlossener Ausblick.
Der RSV Öschelbronn gratuliert Simon herzlich zur kämpferischen Leistung auf internationaler Bühne und wünscht viel Erfolg für die kommenden Wettkämpfe.
Bericht: Köcher
Fotos: D. Kratschmar