2. Überprüfung des Lärmaktionsplans; Planbeschluss

Die Bewohner von 32 Wohngebäuden am Südwestrand unserer Kernstadt sind bei Nacht gesundheitsschädlichem Lärm durch denAutobahnverkehr ausgesetzt, und dies offenbar durch die beim kürzlich erfolgten Ausbau der A6 nur in unzureichendem Umfang vorgenommenen Lärmschutzmaßnahmen. Ein aus unserer Sicht unhaltbarer Zustand! Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h würde hier laut Gutachten aufgrund des hohen Anteils des Schwerlastverkehrs nur unzureichende Schallpegelminderungen bewirken. Was bleibt? Offenbar nur die Möglichkeit einer weiteren Erhöhung der Lärmschutzwände, die u.a. wohl aus Kostengründen unterblieb.

Überdenkenswert finden wir in diesem Zusammenhang auch die Anregung des Polizeipräsidiums Heilbronn, naturbegrünte Wände mit lärmmindernden Pflanzen einzusetzen, die zugleich für einen gewissen CO₂-Ausgleich sorgen.

Die Einführung eines nächtlichenTempolimits (30 km/h) auf der B 27 im Abschnitt zwischen Viktorshöhe und Neuberg findet unsere Zustimmung. Es ist ein kurzfristig und unkompliziert umzusetzender Lösungsansatz, der deutlich zur Lärmentlastung der Anwohner beiträgt.

Zum verbesserten Lärmschutz im Bereich etlicher innerstädtischer Straßen wird die Umsetzung weiterer, aus unserer Sicht sehr sinnvoller Maßnahmen zur Verkehrslenkung, ÖPNV-Attraktivierung und Verbesserung des Radwegeangebots vorgeschlagen.

Wir möchten die anderen Fraktionen des Gemeinderates in diesem Zusammenhang auch darum bitten, ihre ablehnende Haltung zu einem Verkehrsversuch Innenstadt nochmals zu überdenken! Wir sehen ja, die gesundheitlichen Konsequenzen sind enorm und dieses Thema zu ignorieren bringt uns nicht weiter!

Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen, Gemeinderat Neckarsulm