Entsprechend der Tradition wurde das Pflanzloch vom Durchhausener „Forstteam BMW“ (Baier, Merz, Walter) ausgehoben.
Ein gutes Dutzend interessierte Zuschauer war dabei, wie die Aktivisten von OGV und Albverein die Streuobstsorte „Böblinger Straßenapfel“ unter der Leitung von Kurt Höfler pflanzten.
Siegfried Lutz, 1. Vorsitzender vom OGV, hob in seiner Präsentation die Vorteile der Apfelsorte hervor. Der Böblinger Straßenapfel, im Volksmund auch „Franzosenapfel“ genannt, ist eine spätblühende und reichtragende Streuobstsorte, die auch für höhere Lagen geeignet ist. Er wurde entlang von Wegen und Straßen angepflanzt, um die Bevölkerung mit robusten, lagerfähigen Äpfeln zu versorgen. Die genaue Herkunft ist nicht dokumentiert. Der Apfel soll aber von heimkehrenden Soldaten aus dem Krieg gegen Frankreich 1870/71 mitgebracht worden sein. Gemeinderat Bernd Schorpp erklärte in seinem Grußwort augenzwinkernd, dass die Obstbaumallee an der alten Straße über den Scheckenbühl nach Gunningen die beiden Dörfer zusammenwachsen lässt. So kommen die beiden Baargemeinden zwischen Karpfen und Lupfen nach Jahrhunderten der Trennung durch „Messner-Leben-Streit“ im Mittelalter doch noch friedlich zusammen. Abschließend wurde ebenfalls traditionell der neue Baum im Gasthaus „Stehle-Stüble“ mit Obstler aus heimischer Produktion kräftig angegossen.