Am vergangenen Wochenende wurden 20 Nistkästen vom Ortsverband BUND Neckargemünd beschriftet, die vom Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar durch die Nisthilfenaktion 2023 finanziert wurden. Die Vorsitzende Alexandra Inama-Knäblein bekam Unterstützung von Streuobstpädagogin Barbara Mayer vom Dilsberg und Vogelfreundin Petra Warnke-Grohrock aus Waldhilsbach, die sich zudem spontan bereit erklärt hatte, die Nistkastenpflege zu übernehmen. Die Vorsitzenden Thomas Haaf und Stefan Lutz des OGV Waldhilsbach, deren Verein eine vorbildliche Landschaftspflege leistet, haben den BUND-Aktiven in ihrem Unterstand eine Möglichkeit gegeben, die Arbeiten dort durchzuführen. In den nächsten Wochen werden die 20 Nistkästen einen geeigneten Platz auf den Streuobstwiesen finden. Schon seit Jahren hängen Nistkästen des BUND am Marktweg, die der zahlreichen Vogelwelt zusätzlich einen Unterschlupf bieten sollen.Alte Bäume stehen lassenEine Vielzahl an Vogelarten wohnt auf Streuobstwiesen, einige davon sind Höhlenbrüter. In dicken und hohen Obstbäumen bilden sich Baumhöhlen. Etwa fünf bis 10 Prozent alter abgängiger Bäume reichen aus, damit Höhlenbrüter genug Wohnraum auf der Streuobstwiese finden. Die hochstämmigen Bäume der Streuobstwiesen sind besonders wertvoll für die Artenvielfalt. Denn sie können sehr alt werden und über Jahre zu ausladenden Baumriesen heranwachsen, in denen sich diese Baumhöhlen bilden. Vögel, Fledermäuse, Sieben- oder Gartenschläfer finden in den Höhlen Schutz und können ihren Nachwuchs aufziehen. Deshalb auch eine Bitte an die Grundstückbesitzer, die alten Bäume so lange wie möglich stehenzulassen.