125 Jahre gibt es den Westweg schon. Der Weg, der von Pforzheim durch den ganzen Schwarzwald bis nach Basel führt und keine Höhen auslässt.
Johannes Schweikle hat ein Buch nicht über sondern zum Westweg geschrieben.
Er nahm sich die Zeit und las im Gomaringer Schloss aus diesem Buch.
Seine Geschichten sind so unterschiedlich, wie man es sich kaum vorstellen kann.
Ob über den Wolf, den ehemaligen Olympiasieger, die Nobelhotels aus besseren Zeiten, den 3-Sterne-Koch oder das Nationalparkzentrum am Ruhestein.
Selbstverständlich kommt die Natur des Schwarzwalds in diesem Buch nicht zu kurz.
Die zeigt sich in all ihrer Schönheit in den Bildern von Daniel Keyerleber, der mit Johannes Schweikle den Westweg gewandert ist und das in allen Jahreszeiten.
Im Winter sogar mit Langlaufski.
Die Begegnungen mit Menschen, die man so nur beim Wandern macht, werden nebenbei, wie eine Art Zugabe, erzählt.
Der Abend und das Buch machten Lust auf den Schwarzwald, ob auf dem Westweg oder anderswo.
und genauso viele Erwachsene sind am Sonntag früh aufgestanden, um dem Vogelgezwitscher im Wald zu lauschen.
Denn morgens geben die gefiederten Sänger alles.
Fünf Minuten sitzen, still sein und zuhören ist in der heutigen Zeit gar keine so leichte Aufgabe.
Auch beim Gehen zu lauschen, wie hört sich Gehen auf Schotter, auf Moos, im Matsch oder barfuß oder beides zusammen an, war eine Herausforderung.
Nicht nur für die Ohren, sondern auch für die Füße, da die Bodentemperatur noch im unteren einstelligen Bereich lag.
Eine Überraschung war, dass mitten auf einem Rückweg ein Bilderrahmen ohne Bild lag.
Den Rahmen so leer liegen lassen geht ja gar nicht, also wurde mit allerhand unterschiedlichem Grün aus dem Wald ein „Farbverlaufbild“ von Hellgrün bis Dunkelgrün „gemalt“.
Jemand war so mutig und hat eine Brennnessel gepflückt und in das Bild eingefügt.
Man hätte das Bild auch mit Weinbergschnecken malen können, denn die waren an diesem Sonntagmorgen schon fleißig unterwegs.
Es war eine gute Idee aufzustehen und in den Wald zu gehen.