Seit 15 Jahren gibt es die Albstädter Traufgänge. Die Wiesenrunde ist im Prospekt der letzte Traufgang.
Trotzdem ist diese Runde sehr zu empfehlen.
Vor allem im späten Frühling, wenn auch auf Alb-Halb-Höhe die Obstbäume bezüglich Blüte alles geben.
Bevor man die Runde startet, lohnt sich ein kurzer Abstecher zur Eyachquelle.
Die Eyach gräbt langsam aber stetig der Donau das Wasser ab, denn die Europäische Wasserscheide ist nicht mal einen halben Kilometer entfernt.
Die Wiesenrunde beginnt in Uhrzeigerrichtung erst mal moderat mit dem Wünschberg und dem Abstieg durch das Wünschtal, sofern man am Zitterhof startet.
Blühende Obstbäume säumten den Weg, der sich unterhalb eines ehemaligen Bergrutsches entlangschlängelt.
Der „Chriese-Weg“, eigentlich der „Kirschenweg“, gleicht eher einem „Krisen-Weg“, denn er führt steil zum Irrenberg hinauf.
Kirschen waren aber Fehlanzeige.
Der Aufstieg lohnte sich, denn auf den Magerwiesen begrüßten Schlüsselblumen, Knabenkräuter und Esparsette die Wandernden.
Am Osthang des Irrenbergs zeigte sich die Wiesenrunde als richtiger Traufgang mit Traumblick auf die Zollernburg.
Auf der Schlussetappe lohnte sich noch ein kleiner Umweg zum Hofladen aufm Berg, denn dort gab es wirklich für alle ein Eis.
Wenn es wie aus Kübeln schüttet, macht es keinen Sinn eine Wanderung anzubieten, außer man hat einen Plan B wie bei der diesjährigen Yoga-Wanderung.
Bei der ersten Yoga-Einheit war ein gutes Gehör notwendig, denn der Regen prasselte auf das Blechdach des Parkhauses.
Da war es gut, dass zuerst der Körper geschüttelt wurde ohne große Konzentration auf den Atem und die Stille.
Dass man mit Yoga auch Energie tanken kann, wurde an der Gastankstelle deutlich.
Unglaublich, wie viel Schwung eine Übung enthalten kann, wenn die Koordination mitspielt.
Bei den acht Übungen für die Wirbelsäule prasselte nicht nur der Regen, nein es pfiff auch der Wind, weil irgendjemand vergessen hatte, das Fenster zu schließen.
Trotzdem wurde auf die Atmung geachtet und festgestellt, dass man wesentlich kältere Luft einatmet als ausatmet.
Wissenschaftlich erforscht ist, dass die eingeatmete Luft erst nach zwanzig Minuten wieder rauskommt.
Echt spannend.
Als der Regen eine Pause einlegte, brachten die spontanen Locations „Funpark“ und „innerer Schlosshof“ dem Yoga-Wander-Event einen besonderen Reiz.
Meditativ breitete sich die Sonne vom Bauch her in den Körpern der Teilnehmenden aus, der Wind und der Regen wurden still und eine außergewöhnliche Wärme war zu spüren.