Als besonderes Ereignis der Jugendfeuerwehrmitglieder der Abteilung Wurmlingen stand am Freitag, dem 10.05.2024, die Verleihung der Jugend-Flamme an die 16 jugendlichen Feuerwehrmitglieder an. Hierzu gibt es verschiedene Spiele bzw. Wettbewerbe, welche sie miteinander bestreiten mussten.
Im Anschluss daran wurde den jüngsten und zukünftigen Feuerwehrleuten das sogenannte Abzeichen, die Jugend-Flamme (1), verliehen. Sofern sie erfolgreich die Erste-Hilfe-Übungen abgeschlossen haben und mit einfachen technischen Geräten umgehen konnten, überreichte Patrick Brieschke als Stadtjugendfeuerwehrwart den JF-Mitgliedern das erfolgreich erworbene Abzeichen. Alle 16 Mitglieder durften die Urkunde von ihm in Empfang nehmen.
Nach der Verleihung hieß es, sich nicht auf den verliehenen Lorbeeren auszuruhen.
Es folgte der erste Einsatz, Verkehrsunfall zwischen Fahrradfahrer und PKW beim Kapellenparkplatz.
Die Einsatzkräfte eilten mit Sondersignal und Blaulicht zum Einsatzort und mussten die verletzte Person, vom 2. Stv. Abteilungskommandanten Jene simuliert, aus unwegsamem Gelände retten und dem bereitstehenden Rettungsdienst übergeben.
Dann ging es Schlag auf Schlag.
Kaum hatte man das Fahrradopfer versorgt, erfolgte der zweite Einsatz, ebenfalls beim 2. Stv. Abteilungskommandanten in der Uhlandstraße.
Hier galt es, von den JF-Mitgliedern eine Person aus dem 1. OG einer Scheune zu retten, welche bereits aus Angst vor dem Feuer drohte, in die Tiefe zu springen.
Durch das Anlegen der Steckleiterteile am Gebäude gelang es, die Person wohlbehalten wieder vom ersten Obergeschoss nach unten zu holen.
Doch damit nicht genug, der dritte Alarmierungseinsatz wartete bereits.
Aus dem Gebäude von Gerätewart Roman Soziaghi in der Weidestraße wurde eine starke Rauchentwicklung gemeldet.
Auch hier mussten die Einsatzkräfte wieder mit den Steckleiterteilen vorgehen und die auf dem Balkon um Hilfe stehenden Bewohner retten. Größerer Sachschaden konnte keiner festgestellt werden, da es sich hierbei nur um angebrannte Essensreste handelte.
Auf Einsatz Nr. 4 folgte auch schon der fünfte und letzte Einsatz für den Freitag.
Über die Notruf-Nr. 112 wurden die Jungs und Mädels in die Uhlandstraße 11 (Feuerwehrgerätehaus) alarmiert.
Aufgrund eines geplatzten Wasserleitungsrohres drang Wasser sowohl in sämtliche Räumlichkeiten als auch in die Fahrzeughalle, sodass diese mehrere Zentimeter tief unter Wasser standen.
Unter dem Einsatz von Wassersauger als auch der Tauchpumpe wurden die Räumlichkeiten von der Überschwemmung befreit und das überschüssige Wasser in routinemäßiger Weise der Jugendlichen mit C-Schläuchen ins Freie befördert.
Feierabend und Ende der Einsätze für den Freitag.
Alle Einsatzkräfte haben sich ihr Vesper verdient und man ging zum gemütlichen Teil über.
Der Samstag stand mit den zu erwartenden Einsätzen bevor und es ging reibungslos in den neuen Tag.
Bereits zu frühmorgendlicher Stunde wurde durch den Jugendleiter Stefan in gemeiner Art und Weise, wie man ihn kennt, ein mutwilliger Alarm ausgelöst, sodass dieser alle Mitglieder aus ihrem wohlverdienten Schlaf aufschrecken ließ. Danach wieder in die Schlafkojen zurück, war nicht wirklich eine Option, denn der erste Einsatz stand für Samstag kurz bevor.
Beim ehemaligen Gipswerk in der Pfäffinger Straße galt es, eine durch Baumfällung verletze Person, welche unter dem Baum lag, zu retten.
Zu allem Übel musste man noch gleichzeitig bei der in der Nähe befindlichen Schlosserei Schäuble ein vermisstes Kind suchen, das sich in Schockzustand zwischen den Schrottcontainern versteckt hatte.
Erneute Einsatzstelle bei Gebäude von Roman in der Weidestraße.
Aufkeimende Glutnester sorgten dafür, dass die Jugendfeuerwehrmitglieder unter dem Einsatz von Sondersignalen, was zu früher Stunde nicht zu überhören war, wiederholt an die Tags zuvor gemeldete Einsatzstelle mussten, um diese nochmals abzulöschen.
Nun hatten sie sich aber das Frühstück redlich verdient und man fuhr zurück ins Feuerwehrgerätehaus, um sich gemeinsam zu stärken.
Wer dachte, danach die Beine hochzulegen und etwas auszuruhen, falsch gedacht! Einsatz Nr. 3 an diesem Samstag wartete.
Eine Ölspur auf dem landwirtschaftlichen Weg zwischen Wurmlingen und Kiebingen galt es mit Ölbindemittel abzustreuen, danach wieder zusammenzukehren und der Entsorgung zuzuführen.
Und auch schon ein weiterer Einsatz rückte mit großen Schritten näher.
Ob durch Unachtsamkeit, durch Funkenflug oder vorsätzlich (Stefan!) begangen, entstand unterhalb der Kapelle bei dem dort befindlichen Grillplatz ein Grasflächenbrand.
Passanten alarmierten über die bekannte Notrufnummer 112 die Feuerwehrleitstelle, welche wiederum die Abteilung Wurmlingen über Funkmeldeempfänger alarmierte und die Einsatzstelle bekannt gab.
Wie bereits bei den vorhergehenden Einsätzen, erfolgte die Anfahrt ebenfalls mittels Sondersignalen über die Graf-Anselm-Straße bis zur Grillstelle.
Nach Erkundung durch den Gruppenführer am Einsatzort, erfolgte mit mehreren C-Rohren und der Wasserentnahme über den Wassertank vom LF 16 der erfolgreich ausgeführte Löschangriff zum Ablöschen des Flächenbrandes.
Der vierte und vorletzte Einsatz an diesem Samstagvormittag wurde ebenfalls von den Jugendlichen bravourös gemeistert.
Da der Planet an diesem Tag auch sehr stark vom Himmel schien, blieb es natürlicherweise nicht nur dabei, die Grasfläche abzulöschen, sondern die Jungs und Mädels hatten auch sichtlich Spaß daran, sich selber etwas abzukühlen.
Nach Beendigung des vierten Einsatzes folgte die gemeinsame, angesagte Mittagspause mit gegrillten Steaks und Roten Würsten und vielen Getränken im Feuerwehrhaus.
Nach der gestärkten Mittagspause gings weiter unter dem Motto „Nach dem vierten Einsatz-Streich folgt der fünfte und letzte zugleich“.
Angenommene Einsatzstelle war ein abschüssiges Gelände bzw. der Weinberg von Jene.
Wanderer hatten den vorgeschriebenen Wanderpfad verlassen und stürzten aufgrund des unwegsamen Geländes und konnten gerade noch einen Notruf absetzten. Eine leichtverletzte und eine schwerverletzte Person galt es hierbei zu retten.
Nach Erkundung durch den Gruppenführer wurden die beiden Verletzten mit einer sogenannten Schleifkorbtrage den Steilhang hochgezogen und dem bereits anwesenden Rettungsdienst übergeben.
Nachdem alle Einsätze abgearbeitet waren, wurde das Feuerwehrhaus gereinigt und das Löschfahrzeug mit trockenen Schläuchen wieder neu bestückt.
Welche Erfahrung hat uns der 24-Stunden-Dauerdienst gebracht?
Die Freiwillige Feuerwehr Wurmlingen kann stolz auf ihren Nachwuchs und die zukünftigen Floriansjünger sein. Man ziehe den Hut vor ihnen. Respekt!
Sämtliche Einsätze wurden mit Bravour gemeistert, auch wenn die Jugendfeuerwehrmitglieder am Ende des Tages fix und fertig waren.
Ein Dank an:
Ein besonderer Dank gilt den Verantwortlichen der Abteilung Absturzsicherung für die zur Verfügung gestellten Gerätschaften.
B. Baur, Schriftführer