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Radsport in der Region

24 Stunden auf dem Rad: Rheindamm Challenge bei Ketsch

512 Kilometer und 50 Rennradfahrer gaben bei der Rheindamm Challenge bei Ketsch ihr Bestes. Die Idee dazu kommt aus Schwetzingen.
Einen ganzen Tag lang den Rheindamm fahren - was für eine Herausforderung.
Einen ganzen Tag lang den Rheindamm fahren - was für eine Herausforderung.Foto: Martus

„Ketsch me if you can“ heißt ein Segment auf der Rheindamm-Straße ab Ortsausgang Ketsch. Zu diesem Abschnitt haben viele Rennradsportler eine Hassliebe, weil sie ihn so häufig fahren. Doch wie oft kann man den Rheindamm wohl an einem ganzen Tag immer wieder hin- und zurückfahren? Christine Martus aus Schwetzingen, seit mehr 30 Jahren radsportlich aktiv, und ihr Trainingskollege Reiner Fuchs aus Hoffenheim entwickelten aus dieser Frage die Idee der „24 Stunden Rheindamm Challenge“.

Pfingstsamstag um 14 Uhr ging es an der Brücke zur Rheininsel Ketsch los. Stundenweise gesellten sich bis zu 50 Rennradfahrer aus der Umgebung dazu, die den beiden Initiatoren auf den Runden zu je 17 Kilometern Beistand leisteten. Der Ketscher Bürgermeister Wangler ließ es sich nicht nehmen, an beiden Tagen insgesamt über 260 Kilometer mitzufahren. In Coronazeiten hatte er das Rennradfahren entdeckt.

„Wenn ich im Odenwald trainiere, erinnert es mich an meine Heimat Schwarzwald“, meint der aus Breitnau stammende Allroundsportler, der früher Skispringer war und immer noch Fußball spielt. Der Mitinitiator Reiner Fuchs ist begeisterter Rennradfahrer. Der 59-jährige Inhaber der Firma 3°TRIPUGNA Radsportbekleidung fährt seit über 40 Jahren Rad und ist auch als Indoor Cycling Coach bekannt. Ein Trikot mit der Aufschrift „Ketsch me if you can“ wurde von Fuchs entworfen und produziert, Martus suchte die auffällig fröhlichen Farben aus.

Idee aus Schwetzingen

Ideengeberin Christine Martus, Geschäftsführerin der Firma Martus Schreinereibedarf GmbH in Schwetzingen, wollte mit der Aktion im Zuge des diesjährigen 75jährigen Betriebsjubiläums Spenden für den Schwetzinger Tafelladen sammeln. Sie leitet den 1949 gegründeten Beschlagshandel nun in der dritten Generation.

Martus, Fuchs und auch Thomas Piston schafften schließlich 30 Runden, das sind insgesamt 512 Kilometer! Sie hatten nicht geschlafen. „Nur um 6 Uhr morgens hatte ich mal ein Tief und brauchte eine längere Pause“, erzählt Martus. Die 47-jährige Power-Frau hatte im Ketscher Bruch mithilfe ihrer Freunde und Familie ein „Basislager“ aufgebaut. Meist wurde alle 50 Kilometer ein kurzer Stopp eingelegt.

Hier gab es im Zelt auf Spendenbasis Essen und Getränke für die Mitfahrer und Fans – beispielsweise eine Auswahl von 26 Kuchen. In der Spendenbox waren am Ende beachtliche 760 Euro. „Von der Firma stocke ich das auf 2000 Euro auf.“ „Das ist ein Mega-Erfolg“, meint Christine Martus gerührt, „ich hätte nie gedacht, dass diese Challenge so angenommen wird“. (bs)

Reiner Fuchs, Timo Wangler und Christine Martus auf dem Rheindamm.
Reiner Fuchs, Timo Wangler und Christine Martus auf dem Rheindamm.Foto: Martus
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Ausgabe 23/2024

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von Redaktion Nussbaum
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