Bildung

240 kleine und größere Hände zu Besuch bei der SoLaWi Gutes Gemüse – pädagogische Arbeit am Acker

Weingartener Kinder im Gemüseparadies Seit März 2025 bietet die SoLaWi Gutes Gemüse e.V. für Weingartener Kindergärten und die Schule ein erweitertes...
Behutsam werden die Erbsen in die Erde gelegt.
Behutsam werden die Erbsen in die Erde gelegt.Foto: ih

Weingartener Kinder im Gemüseparadies

Seit März 2025 bietet die SoLaWi Gutes Gemüse e.V. für Weingartener Kindergärten und die Schule ein erweitertes Jahresprogramm mit vielen unterschiedlichen Gemüseprojekten an. Diese Projekte bestehen aus 3 bis 4 Terminen, damit die Kinder den Gemüseacker im Jahresverlauf mit allen Sinnen erleben können. Das pädagogische Angebot gibt es von Beginn an, in diesem Jahr wurde es in ein neues Konzept gegossen. Mehr Infos dazu auf der Homepage gutesgemuese.de.

Bereits 120 Kinder kamen bis heute mit ihren Erzieherinnen und Lehrerinnen und haben sich in über 20 Stunden gemeinsam mit vielen unterschiedlichen Pflanzen beschäftigt. Dabei steht immer das gemeinsame Tun im Mittelpunkt. Im Sinne einer lebendigen Ernährungsbildung haben die Kinder die Möglichkeit, den pflanzlichen Teil der Nahrungsmittel, die sie täglich zu sich nehmen, in unterschiedlichen Entwicklungsstufen kennenzulernen. Beim Ackerrundgang werden die verschiedenen Kulturen betrachtet und natürlich auch direkt vor Ort verkostet. Denn nur, wer frische Lebensmittel kennenlernt, kann später als Konsument auch mündige Kaufentscheidungen treffen. Im Anschluss gibt es stets einen Praxisteil, bei dem die Kinder in Kleingruppen unter fachkundiger Anleitung säen, pflanzen, jäten, Dinge mit der Schubkarre transportieren, Heu rechen, gießen, Spindeln wickeln, um nur einige der Tätigkeiten zu nennen, die von den Helfern und Helferinnen selbst durchgeführt werden.

Einblicke in das Erbsenprojekt

Behutsam legen die Kinder eine Erbse nach der anderen in die Erde. Dass daraus einmal Pflanzen werden, von denen man leckere Früchte ernten kann, kann sich keines der Kinder so richtig vorstellen. Nach vier Wochen, als die Kindergartengruppe, die am Erbsenprojekt teilnimmt, wieder zu Besuch am Acker ist, sind die Erbsen bereits gekeimt. Die Kinder staunen nicht schlecht, dass aus den kleinen Samenkörnern, die sie mit ihren eigenen Händen in die Erde gelegt haben, diese kleinen grünen Pflanzen gewachsen sind. Beim nächsten Besuch können die Blüten der Pflanzen bestaunt werden. Kurze Zeit später bilden sich die ersten Schoten. Wieder einige Wochen später erfreuen sich die Kinder an den leckeren süßen Früchten. Eifrig suchen sie sich die größten und dicksten Schoten aus und essen diese genüsslich.

Mit Tricks gegen den Kartoffelkäfer

Es braucht Kraft und Durchhaltevermögen, mit dem Häufelpflug eine gerade Furche zu ziehen. In diese Rinne legen die Schüler die vorgekeimten Kartoffeln. Auch hier ist Achtsamkeit gefragt, denn die Keimlinge sollen nicht abbrechen. Nachdem alle Pflanzkartoffeln verteilt sind, wird vorsichtig Erde über die Kartoffeln gerecht. Danach haben die Kinder großen Spaß, die Kartoffeln anzugießen. Viele, viele Kannen Wasser werden zu den Beeten getragen. Beim nächsten Besuch konnte man schon ein paar zarte Blätter sehen. Das ist die ideale Zeit zum Häufeln der Kartoffeln. In Teamarbeit werden die Kartoffeln gehäufelt, damit die Kartoffeln gut wachsen können und nicht durch mangelnde Bedeckung grün werden. Einige Wochen später konnten die Schülerinnen die ersten zarten Blüten entdecken. Es wurde festgestellt, dass die unterschiedlichen Sorten auch unterschiedlich Blüten ausbilden. Um dem Kartoffelkäfer vorzubeugen, wurde um die Kartoffelbeete ein Duftzaun mit Phacelia gesät. Bislang scheint die lila blühende Insektenwonne gute Arbeit zu leisten. Die Kinder konnten weder Kartoffelkäfer noch deren Eier finden. Freudig schaut man dem nächsten Termin Anfang Juli entgegen, bei dem die ersten Kartoffeln geerntet werden sollen.

Jahresprogramm

Das Jahresprogramm umfasst Angebote von März bis Oktober am Acker und auf der Streuobstwiese. Interessierte Einrichtungen dürfen gerne Kontakt aufnehmen. Isabell Hauth, die Verantwortliche des Projekts, freut sich auf viele interessierte Einrichtungen.

Übrigens: In diesem Jahr wird das Gemüse außerdem bedarfsgerecht angebaut, das heißt viel „Schnippelgemüse“ für die Kindergärten und die Schulkindbetreuung. (solawi)

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