DUMMYTEXT So eine Art Schlaraffenland, in dem ja bekannterweise Milch und Honig durch die Flussbetten fließt und gegarte Vögel direkt im Mund landen, erlebten an zwei Tagen jeweils rund 700 Gäste am vergangenen Wochenende bei „Kochen im Grünen“ (KiG) der Männerkochgemeinschaften im Ketscher Bruch. Die Herren, die großen Wert auf frische und gute Lebensmittel legen, aus denen sie Gerichte zaubern, die einem das Wasser im Mund zusammenfließen lassen, sind in so genannten „Chuchi“ (schweizerisch für heimatliche Küche) - Bruderschaften und Männerkochclubs – organisiert. Selbstredend gehört ein Organisationsteam dazu, dass quasi nach einem KiG schon in die Startlöcher für das nächste geht, das im Zweijahresrhythmus stattfindet. Das Ketscher Bruchgelände ist bereits seit vielen Jahren Austragungsort der kulinarischen Hochgenüsse für Familien, Freunde und Gäste, die sich an der Löffelkunst der Herren gerne erfreuen. „Wir haben in diesem Jahr rund 70 Wohnmobile vor Ort, eine Menge Kinder sind dabei“, freute sich Majordomus und Chef-Organisator Thomas Schmidhuber von der Chuchi Balingen über Vertreter von 72 Chuchis, darunter auch Köche aus der Schweiz und Belgien, und insgesamt 56 dieser Männerclubs, die tatsächlich an zwei Tagen für Geschmack, Genuss und Gaumentango sorgten. Löffelkunst deshalb, weil die herrlichen Häppchen auf Portionslöffeln, entsprechenden kleinen Schälchen oder in Gläsern angerichtet kredenzt werden. Der Löffel an sich hat zudem eine ehrende Aufgabe: den Löffeltrunk, die nur Köche erhalten, die sich verdient gemacht haben und in der internen Hierarchie der Clubs eine höhere Stufe erklimmen. Auf den großen Löffel wird ein prickelndes Getränk gegossen, der Aspirant darf wählen in welchem Umfang, und es dann bis auf den letzten Tropfen austrinken – kniend, das versteht sich für diesen etwas anderen „Ritterschlag“. Völlig überrascht wurde Bürgermeister Timo Wangler auf die Knie gebeten und mit dem großen Schluck aus dem Löffel geadelt: „Weil wir hier immer auf offene Ohren stoßen, immer herzlich willkommen sind und uns sehr wohlfühlen“, lautete die Begründung.