Aus den Rathäusern

3. Gomaringer Tag des Ehrenamts - Wir sagen danke!

Am 5. Dezember 2025 hatte die Gemeinde (auch coronabedingt nach mehreren Jahren) wieder zum Gomaringer Tag des Ehrenamts in den Kultursaal der Sport- und...
Gebhard Wolf und Dr. Rudolf Pasch
Gebhard Wolf und Dr. Rudolf Pasch

Am 5. Dezember 2025 hatte die Gemeinde (auch coronabedingt nach mehreren Jahren) wieder zum Gomaringer Tag des Ehrenamts in den Kultursaal der Sport- und Kulturhalle eingeladen. Unter den Gästen waren neben Damen und Herren des Gemeinde- und Ortschaftsrats auch Vertreterinnen und Vertreter des CDU-Ortsvereins, des CVJM, des DRK Nehren-Gomaringen, der Donauschwaben, des Fördervereins Schloss-Schule und der Schlossschule, der Freiwilligen Feuerwehr, des Freundeskreis Arcis, des Fördervereins Leichtathletik, des Kinderbauernhofs, des Kreativen Gomaringen, des Lauftreffs, der Gomaringer Schlosshexa, des Schwäbischen Albvereins, des SPD-Ortsvereins, der TanzEtage, des Sozialverbands VdK Steinlach-Wiesaz und des Verein Fluxs.

Für eine feierliche musikalische Begleitung sorgte ein Ensemble der arcademia sinfonica unter der Leitung von Dietrich Schöller-Manno. Für das Wohlfühlen später dann, bei guten Gesprächen und Getränken, leisteten die guten „Heuburger“ und „Linsenburger“ von „Emmy Lindgrün“, aber auch „Frau Kächele“ mit ihrer schwäbischen Comedy ihren Beitrag. Und dass einschließlich der langen Vorbereitung alles reibungslos funktionierte, ist das Verdienst des Rathaus-Teams.

Eine Ehre, für andere da zu sein

Seine Begrüßung widmete Bürgermeister Steffen Heß natürlich dem Ehrenamt: „Haben Sie sich schon einmal Gedanken zu dem Begriff ‚Ehrenamt‘ gemacht? Auch wenn es manchmal von der Allgemeinheit nicht so wahrgenommen und nicht immer so honoriert wird, wie es sein sollte... Es ist eine Ehre, für andere da zu sein und es ehrt Sie, dass Sie für uns alle ein ‚Amt‘ bekleiden – Verantwortung über Ihre Familie, Ihren Freundeskreis, Ihren Arbeitsplatz hinaus für Ihre Mitmenschen, unsere Gesellschaft, in Ihrer Freizeit, übernommen haben.“

Liebe Ehrenamtliche, Ihre Arbeit wird vermutlich im kleinen Kreis, von den unmittelbaren Empfängern oder ihrer unmittelbaren Umgebung, immer wieder wertgeschätzt. Sie alle, die wir heute ehren, kennen das aus eigener Erfahrung: Sie haben kein Geld erhalten, wurden aber reich beschenkt – nämlich mit dem Dank aus der Mitte des Herzens derer, für die sie sich eingesetzt haben. Sei es im Umfeld der Kirchen, in einem Verein, der Blaulichtfamilie oder bei der Flüchtlingsarbeit, auf dem Fußballplatz, in der Kulturarbeit, beim Ferienprogramm oder beim Blutspenden. Diese Augenblicke, in denen man ein dankbares Lächeln erhält oder vielleicht einfach gute Laune mitbekommt und spürt, dass man die Welt ein Stückchen besser machen konnte, in den Arm genommen wird, kann man nicht bezahlen. Solch ein Augenblick leben vom ‚Wir‘ und vom ‚Miteinander‘. Dieses Gefühl ist unbezahlbar.

Oft ist es uns gar nicht bewusst, welche Handlungsspielräume uns erst durch das ehrenamtliche Engagement zur Verfügung stehen. Sie gelingen ganz ohne die üblichen Kategorien von Geben und Nehmen. Lassen Sie mich hier ein Beispiel nennen: Unser Gomaringer Weihnachtsmarkt am vergangenen Wochenende. Er ist weit über Gomaringen hinaus bekannt!“ Ohne die Ehrenamtlichen würde es den Weihnachtsmarkt nicht geben: Er wird ehrenamtlich organisiert. Ehrenamtliche umrahmen diese beiden Tage durch musikalische Beiträge. Es können zwei Ausstellungen besucht werden und ohne Sie, die Ehrenamtlichen, würde es nichts zu essen und zu trinken geben.“

Hoher Stellenwert in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg hat das Ehrenamt einen hohen Stellenwert: von aktuell gut elf Mio. Einwohnern engagieren sich über vier Millionen Menschen freiwillig. Die ehrenamtlich Tätigen, die zu diesem besonderen Tag eingeladen waren, sind Teil dieser riesigen Gemeinschaft. Stellvertretend wurden einige aus diesem Kreis geehrt, da bestimmte formale Kriterien eingehalten werden müssen.

„Neben den Menschen“, fuhr Heß fort, „die heute hier sind, gibt es eine sehr hohe Zahl weiterer Gomaringer Bürgerinnen und Bürger, die für Gemeinschaft tätig sind. Egal welchen Alters. Diese Zahl zu ermitteln, wäre sicher mal interessant!

Sie alle, die Sie heute hier sind, sind ein Teil des Ganzen. Denn Ehrenamtliches Engagement hat einen tiefgreifenden Einfluss auf Gemeinschaft und Gesellschaft. Es stärkt das Gemeinschaftsgefühl und fördert soziale Integration, indem es Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten zusammenbringt. Zudem bietet es die Möglichkeit zur politischen Partizipation und ermöglicht Bürgern, ihre Umgebung aktiv mitzugestalten. Ehrenamtliches Engagement ist somit auch ein Motor für Demokratie, da es demokratische Werte und Strukturen stärkt. Es ist somit unverzichtbar für eine funktionierende Gesellschaft.

Der Wert ihres Tuns, ist in Geld nicht zu bemessen. Es wäre schlicht nicht bezahlbar. Es ist einfach unbezahlbare Arbeit. Dies betont den immateriellen Wert des Ehrenamts für die Gemeinschaft. Ich danke Ihnen daher für Ihren Beitrag zu einer achtsamen, hilfsbereiten und solidarischen Gesellschaft.“

Der Bürgermeister schloss in seinen Dank ausdrücklich die Familien ein, die letztlich die Zeit dafür freigeben würden.

Die Geehrten

GOLDENE ANSTECKNADELN des DRK-Landesverbands erhielten für Blutspenden:

  • 10-mal: Laura Dieter, Rainer Sailer, Rainer Denk (konnte nicht anwesend sein), 25-mal: Mario Blasevic, Mario Pilawa (konnte nicht anwesend sein),
  • 50-mal: Ingrid Sailer.

Für das DRK war Steffen Hampel dabei, stv. Vorsitzender des Ortsvereins Nehren-Gomaringen.

DANKURKUNDEN für ehrenamtlich Tätige, die sich während einer Dauer von mindestens 10 Jahren in einer Organisation, oder in einem der 40 Vereine ehrenamtlich besonders engagiert haben oder ehrenamtlich Tätige, die besonders engagiert, aber noch nicht 10 Jahre dabei sind:

  • Obst- und Gartenbauverein Gomaringen: Doris Jaissle, Roland Luz
  • Hospizdienst Gomaringen: Friedel Klett, Minoka Hentschel, Sonja Sentomaschi-Urban
  • VHS: Isolde Sanden
  • Bibliothek: Inge Ott (konnte nicht anwesend sein)

GOMARINGER EHRENAMTSPREIS für „Personen mit herausragendem, langjährigem ehrenamtlichem Engagement in und für Gomaringen, insbesondere Einzelner, die nicht organisiert sind“:

  • Dr. Carole Merlier-Wolf und Gebhard Wolf, vorgeschlagen von Dr. Rudolf Pasch (Auszug aus dem Antrag: „Dr. Carole Merlier-Wolf und Gebhard Wolf haben seit 2003 und insbesondere seit 2015 im Bereich der Integration von Geflüchteten in Gomaringen Großartiges und Außergewöhnliches geleistet. Sie haben für die Gemeinde Gomaringen wesentlich dazu beigetragen, dass im Ort nicht nur die Eingliederung der Geflüchteten gelungen ist, sondern auch der soziale Frieden nicht gefährdet wurde. Angesichts der derzeitigen politischen, ideologischen und polarisierenden Gemengelage wäre eine Anerkennung in Form des Ehrenamtspreises der Gemeinde Gomaringen ein starkes Zeichen für die weitere engagierte Arbeit mit den Geflüchteten vor Ort.“

LANDESEHRENNADELN als „Dank und Anerkennung für Bürger des Landes, die sich durch langjährige ehrenamtliche Tätigkeit in Vereinen oder Organisationen mit kulturellen, sportlichen oder sozialen Zielen oder in vergleichbarer Weise um die Gemeinschaft besonders verdient gemacht haben“:

  • Getrud Kienle, vorgeschlagen von der AWO Steinach-Wiesaz (Auszug aus dem Antrag: „Gertrud Kienle war von Anfang 2007 bis Ende 2023 als 1. Vorsitzende des AWO-Ortsvereins Steinlach-Wiesaz aktiv. In dieser Zeit organisierte sie jedes Jahr eine monatliche Zusammenkunft mit Bewirtung und Programm; überwiegend Seniorenarbeit. Sie war beliebt nicht nur bei Vereinsmitgliedern, sondern auch bei Gästen aus den umliegenden Gemeinden. Persönlich hat sie Senioren besucht, die nicht mehr an den Veranstaltungen teilnehmen konnten. Sie organisierte die Veranstaltungen und Ausfahrten: Fahrten mit dem Reisebus zu seniorengerechten Zielen mit Einkehr, Theaterbesuche, Vorträge; Herbstfest, Adventsfeier; Teilnahme am Gomaringer Ferienprogramm; Organisation von Mehrtagesreisen, bedarfsgerecht für Senioren, nach Österreich, Italien und andere europäische Nachbarländer. Frau Kienle war für die Seniorenarbeit in Gomaringen eine nicht wegzudenkende Stütze. Ihr Engagement ging weit über ein Ehrenamt hinaus. Für viele Senioren in Gomaringen waren die monatlichen Treffen und Ausfahrten ein Garant für die Teilnahme am sozialen Leben. 2018 erhielt sie die Dankesurkunde der Gemeinde Gomaringen; 2022 die Paul-Hofstetter-Medaille in Silber vom AWO-Landesverband Baden-Württemberg.“
  • Günther Brenzel, vorgeschlagen vom Hospizdienst Gomaringen (Auszug aus dem Antrag: „Die Hospizarbeit in Gomaringen, Dußlingen und Nehren begann zunächst ohne Vereinsstatus im Jahr 2007. Die Vereinsgründung erfolgte 2011. Günter Brenzel ist seit 2007 Sprecher, seit 2011 Vorsitzender des Vereins. Er organisiert für Hospizmitarbeiter/innen spezielle Vorbereitungskurse, Treffen zum Erfahrungsaustausch, Supervision und Fortbildungen. Als ehemaliger Pflegedienstleiter der Universität Tübingen arbeitet er eng mit Ärzten, ambulanten Pflegediensten, dem Tübinger Projekt, Pflegeheimen, sozialen Einrichtungen und Kirchen zusammen. Die hospizliche Thematik „Leben am Ende gestalten – rechtzeitig Vorsorgen", ist ihm ein besonderes Anliegen, worüber er durch Vorträge immer wieder informiert). Zudem war er 1983-92 Vorstand des CVJM Gomaringen sowie 12 Jahre Kirchengemeinderat.
  • Albrecht Knecht, vorgeschlagen OGV Gomaringen (Auszug aus dem Antrag: „Herr Knecht führt seit 2001 seine Arbeit als Kassier des Obst- undGartenbauvereins Gomaringen sehr sorgfältig und gewissenhaft aus. Diese wertvollen ehrenamtlichen Arbeiten erledigt er stets zuverlässig und pünktlich. Durch seine Verdienste verfügt der Verein über geordnete Finanzen und kann damit wichtige, nicht wegzudenkende Aufgaben und Aktion für die Bevölkerung in Gomaringen und über das Wiesaztal hinaus, ermöglichen. Die Teilnahme an den Ausschusssitzungen ist für ihn selbstverständlich und auch die Mithilfe bei den Veranstaltungen und Aktivitäten des Vereins. Insbesondere die jährliche Obstannahme-Aktionen im Herbst fordern von Herrn Knecht außerordentliches Engagement. ... Auch ist sein Einsatz eine besondere Leistung für das Gemeinwohl, insbesondere für die Förderung und des Erhalts der Streuobstwiesen in Gomaringen bzw. im Steinlachtal. 2018 erhielt er die Dankurkunde der Gemeinde Gomaringen.

Alle Geehrten erhielten von der Gemeinde verschiedene Geschenke als Anerkennung.

(Alle Bilder: Gemeinde Gomaringen)

Erscheinung
Amtsblatt der Gemeinde Gomaringen
Ausgabe 50/2024
von Gemeinde Gomaringen
14.12.2024
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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