In diesem Jahr besteht die Partnerschaft zwischen dem Oberen Schlichemtal und dem Val d’Oison in der Normandie 30 Jahre. So freuten sich alle Beteiligten besonders auf das diesjährige Treffen im Oberen Schlichemtal. Erster Treffpunkt war, wie schon seit Jahren, die Pfarrscheuer in Ratshausen, wo die Gäste und ihre Gastgeber vom Musikverein Ratshausen gut bewirtet wurden. Den Abend verbrachten die französischen Freunde, von denen einige zum ersten Mal ins Schlichemtal gekommen sind, in den Gastfamilien.
Am nächsten Tag wurde zunächst das Salzbergwerk in Stetten besucht. Alle Teilnehmer waren sehr beeindruckt von Deutschlands ältestem und zugleich modernsten Salzbergwerk, das Salz für die Chemieindustrie und Streusalz liefert. Anschließend besichtigte man den Atomkeller in Haigerloch, um dann ein gemeinsames Mittagessen in Erlaheim einzunehmen, das man wegen des Sonnenscheins auf der Terrasse genießen konnte. Am Abend konnten die Gastgeber*innen ihre Kochkünste selbst unter Beweis stellen.
Treffpunkt am Samstag war das Zementwerk, wo die Gruppe von Hartwin Wiedl mit großer Kenntnis durch das Museum geleitet wurde. Es war ihm anzumerken, dass die Präparation von Fundstücken seine Passion ist. Es konnten versteinerte Bäume bewundert werden, und die Teilnehmer lernten u.a., dass die Seelilien keine Pflanzen sind. Beim Besuch des Schiefererlebnisparks hatten besonders die teilnehmenden Kinder viel Spaß daran, mit dem Hammer Schieferstücke zu bearbeiten, die Ammoniten enthielten.
Für Samstagabend war der Festabend wieder in der Pfarrscheuer in Ratshausen geplant. Bei herrlichstem Wetter konnte der Aperitif im Freien genossen werden. Dabei freuten sich die ehemaligen Bürgermeister Waizenegger, Ege und Benkendorf, die vor 30 Jahren die Parnerschafts - Urkunde mitunterzeichnet haben, Bekannte wiederzutreffen, die damals ebenfalls dabei waren, zum Beispiel der damalige Bürgermeister von Saint Ouen de Poncheuil, Daniel Soligni und Martine Gantier, die damals für St. Amand des Hautes Terres unterzeichnet hat.
Gut gelaunt nahmen dann alle in der Pfarrscheuer Platz, wo die deutsche Vorsitzende des Vereins eine kleine Ansprache hielt. Sie erinnerte an besondere Events, wie z.B. die Teilnahme einer französischen Delegation bei der 750-Jahr-Feier in Schömberg. Sie wies darauf hin, dass in den 30 Jahren die „fremde“ Kultur kennengelernt wurde und viele Freundschaften entstanden, sodass man sich als Teil der Familie fühlen kann, die sogar zur Hochzeit eingeladen wird.
Zwei Zauberinnen verblüfften die Gäste mit ihren Tricks, bevor Bürgermeister Didier Guérinot Frau Wenzig-Luck für den Partnerschaftsverein eine Gedenkmedaille aus La Saussaye überreichte. Alle deutschen Gastgeber bekamen zur Erinnerung eine Medaille zum Jubiläum der Partnerschaft. Bürgermeister Sprenger betonte in seiner auf Französisch und Deutsch vorgetragenen Ansprache die Wichtigkeit der persönlichen Begegnungen, die dazu beitragen, dass Feindschaften überwunden werden – verbunden mit der Hoffnung, dass auch jüngere Menschen die Partnerschaft fortsetzen werden. Bei einer Bilderschau mit Fotos aus den letzten 30 Jahren wurden viele Erinnerungen wach. Alle waren sich einig, dass es ein gelungener Abend und insgesamt ein wunderbares Treffen war.
So freut man sich schon auf Ende September, bei dem sich viele in der Champagne wiedertreffen.