Heimatverein Kirrlach e. V.
68753 Waghäusel
Kultur

300 Jahre Schönborner Alleen

(Fortsetzung) In Kronau wird am Samstag, dem 17. Mai, der neue Ehrenpark „300 Jahre Schönborner Alleen“ beim westlichen Ortseingang um 14.00 Uhr eingeweiht....
Thomas Adam (Abteilung Kultur der Stadt Bruchsal und Autor zahlreicher heimatwissenschaftlicher Publikationen), Roland Liebl (Bildmitte, Vorsitzender Heimatverein Kirrlach) und Susanne Kaiser-Asoronye (zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit und das Internet beim Heimatverein Kraichgau) bei einer Vorbesprechung zur Würdigung der Schönborner Alleen
Thomas Adam (Abteilung Kultur der Stadt Bruchsal und Autor zahlreicher heimatwissenschaftlicher Publikationen), Roland Liebl (Bildmitte, Vorsitzender Heimatverein Kirrlach) und Susanne Kaiser-Asoronye (zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit und das Internet beim Heimatverein Kraichgau) bei einer Vorbesprechung zur Würdigung der Schönborner AlleenFoto: Liebl

(Fortsetzung) In Kronau wird am Samstag, dem 17. Mai, der neue Ehrenpark „300 Jahre Schönborner Alleen“ beim westlichen Ortseingang um 14.00 Uhr eingeweiht. 300 Jahre sind ein guter Anlass, sich näher mit den Alleen zu beschäftigen. Frank Burkard, Bürgermeister von Kronau, hat das Thema aufgegriffen. Prof. Dr. Uta Hassler und andere Experten und Kenner der Region unterstützen mit viel Sachverstand das Thema. Das Foto stammt aus einer vorbereitenden Sitzung im Rathaus von Kronau.

Ab ca. 1725 entstanden im Auftrag des Fürstbischofs Damian Hugo von Schönborn die sogenannten „Schönborner Alleen“. Das neu angelegte Wegesystem ist bis heute komplett erhalten. Es war die erste systematische Erschließung des gesamten Lußhardts. Durch die großflächige Kanalisation von Wasserläufen und den Bau zahlreicher Brücken entstand ein völlig neues Wege- und Straßensystem. Der sumpfige Lußhardt wurde quasi systematisch trockengelegt. Heute würde man wohl „Erschließung des Lußhardts“ als Beschreibung verwenden.

Im Bruhrain (Vorrhein) mit seinen vielen Wasserlachen, Wasserlöchern und Wassergräben, ohne komplett durchquerende Bäche, war zuvor an eine geordnete Holzwirtschaft kaum zu denken. Langfristige Bewirtschaftung war im zuvor sumpfigen Wald nahezu ausgeschlossen. Man konnte nur dort ernten, wo man das Holz auch abholen konnte. Daher dürfte sich auch der Begriff Los-Wald ableiten, der als mögliche Namensquelle für den Lußhardt gilt.

Der Holzeinschlag vieler alter Eichen auf den Hauptalleen und den angrenzenden Flächen war eine wichtige Einnahmequelle. Das Schloss Bruchsal, aber auch die Eremitage Waghäusel und Schloss Kislau kosteten sehr viel Geld. Die Eichen waren auf dem Holzmarkt sehr beliebt. In den Archiven von Lußheim (heute Altlußheim) ist sehr viel über die sogenannten Holland-Eichen überliefert. Transportiert wurde über den Rhein. Die besten Stämme dienten dem holländischen Schiffsbau. Eine gute und wichtige Einnahmequelle.

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Mitteilungsblatt der Stadt Waghäusel
NUSSBAUM+
Ausgabe 17/2025

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