Glöckner Willi Kleinfeld und seinen Helfern gelang es trotz Sturm und Regen, der historischen Sibyllaglocke vom Rathausturm Gehör zu verschaffen. Die Reihen im Asamsaal waren am Freitagabend vor Pfingsten von einer ansehnlichen Besucherschar gefüllt, unter ihnen Oberbürgermeister Johannes Arnold, Stadtrat Lorenzo Saladino, Ettlingen, Kolpingvorsitzender Manfred Peter, Busenbach und die hiesigen Pfarrer im Ruhestand, Engelbert Baader und Karl Endisch.
Zu den Ettlingern gesellten sich Gäste aus Dettenheim, Freiburg, Gengenbach, Heidelberg, Karlsruhe, Knittlingen, Singen und Wöschbach. Nach der Begrüßung hielt Pfarrer Peter Bretl, Seelsorgeeinheit Waghäusel-Hambrücken, den Nepomukgottesdienst, musikalisch begleitet von Organist Frank Bechert. Pfarrer Bretl sagte in seiner Ansprache sinngemäß, auf den Schultern der Wahlberechtigten für die Europawahl liege eine geradezu biblische Verantwortung. Es gehe darum, gemeinsam nach guten Wegen für Menschen und Völker zu suchen, mit Johannes von Nepomuk im Hintergrund.
Lesung und Fürbitten teilten sich Mitglieder der Kolpingsfamilie und der Ackermann-Gemeinde, von Rebecca Kopřivová auch auf Tschechisch vorgelesen. Das alte tschechische Nepomuklied mit dem Vers „Er schenk unsrer Heimat Wohlergehen, / möge Friede zwischen Menschen sein“, ins Deutsche übertragen von Peter Nedwig und Klaus Zeller, ging vielen zu Herzen.
Während die Lichterprozession für die weltweit verfolgten Christen wegen der schlechten Witterung nicht stattfinden konnte, wurde die Nepomukandacht kurzerhand von der Rathausbrücke in den Asamsaal verlegt. Oberbürgermeister Arnold zeigte sich bei seinem Grußwort sehr beeindruckt von den Texten im Begleitheft. Sie stellten einen unmittelbaren Bezug zu den Nepomukfresken von Cosmas Damian Asam her.
Fotograf Werner Bentz und Filmemacher Harald Fehrer walteten ihres Amtes, beide geistig unterstützt von Redakteur im Ruhestand Johannes Christoph Weis.
Rainer Ruml vom Leitungsteam der Kolpingsfamilie hieß die im Kolpingsaal Anwesenden herzlich willkommen. Nach anregenden Gesprächen dankte stellv. Diözesanvorsitzende Birgit Nauheimer, Knittlingen, allen Mitfeiernden für ihr Kommen und ihre Hilfe.