Kinder & Jugend

35. Hochgebirgstour der Happenbacher Wandervögel e.V.: Friedrichshafener Weg

Am ersten Tag der Sommerferien startete unsere diesjährige Hochgebirgstour nach Galtür. Wir erreichten nach einer problemlosen 4,5-stündigen Anfahrt...
Gruppenfoto Friedrichshafener Hütte
Foto: M. Pfistert

Am ersten Tag der Sommerferien startete unsere diesjährige Hochgebirgstour nach Galtür. Wir erreichten nach einer problemlosen 4,5-stündigen Anfahrt den Ausgangspunkt, den Kopsstausee in 1.800 m Höhe. Zwar machten sich bereits hier dunkle Wolken am Himmel breit, doch das konnte uns nicht aufhalten, umgehend aufzubrechen. Gut ausgerüstet begann die Wanderung Richtung unseres ersten Zieles: der Neuen Heilbronner Hütte auf 2.320 Metern Höhe. Bereits bei den Anstiegen des ersten Tages wurde schnell deutlich, dass gerade die Allerjüngsten, die Berge als ihren Spielplatz entdeckten und uns fortan auf dem Weg heute und auch in den nächsten Tagen anführten. Glücklicherweise kamen wir nahezu vollständig vom Regen verschont nach ungefähr drei Stunden an der äußerst komfortablen Heilbronner Hütte an. Herzlich vom Hüttenpersonal empfangen, fanden wir uns im Gästeraum zum Essen zusammen, um später nach den Anstrengungen des Tages müde in die Betten des Matratzenlagers zu fallen.

Während des üppigen Frühstücks am nächsten Morgen starrten die Meisten von uns bange aus dem Fenster, um das heutige Wetter zu erahnen. Mal hatte man klare Sicht auf die umliegenden Gipfel, mal hatte man den Eindruck, man könne nicht einmal die eigene Hand vor Augen sehen. Es half aber alles nichts, wir mussten los. Noch kurz ein Gruppenfoto und wir begaben uns auf den Friedrichshafener Weg Richtung gleichnamiger Hütte.

Über neblige Anhöhen und entlang tiefer Täler erreichten wir auf diesem wunderschönen Höhenweg nach einer Pause mit Stärkung und einem steilen Schlussanstieg den höchsten Punkt, das Muttenjoch (2.620 m). Der Anstieg stellte sich als wohl anstrengendste Hürde der gesamten Wanderung heraus und war ebenfalls von sehr abwechselnden Wetterverhältnissen geprägt. Doch natürlich meisterten wir auch diese Herausforderung erfolgreich. Unterdessen bestritten zwei Mitglieder unserer Gruppe einen Umweg, um den naheliegenden Grieskopf zu besteigen. Der Abstieg vom Muttenjoch und die Zielgerade Richtung nächster Hütte führte uns an Bächen, Wiesen, Schnee- und Nebelfeldern vorbei und manchmal grüßte uns sogar die Sonne zwischen einzelnen Wolken.

Unser Etappenziel, die Friedrichshafener Hütte auf 2.138 Metern, erreichten wir somit nach einer durchweg abwechslungsreichen Wanderung über fünf Stunden. Glücklicherweise hatte sich die Regenprognose für heute zumindest bis zur Ankunft an der Hütte nicht bewahrheitet. Es entschlossen sich nun manche Karten zu spielen, während andere sich ein kleines Schläfchen im zwischenzeitlich bezogenen Lager gönnten. Bei vorzüglichem Abendessen wanderte der Blick immer wieder nach draußen Richtung Skigebiet Ischgl auf der anderen Talseite, wo die ersten Regenbögen sichtbar wurden. Womöglich war dies ein kleiner Trost für das Wetter, welches uns am letzten Tag erwarten sollte.

Pünktlich nach dem Frühstück begannen bereits die Vorbereitungen für einen regnerischen Tag. Mit Schirm und Regenhosen bestritten wir den steilen Abstieg ins Tal, der uns durch Wälder und Wiesen führte. Die großen Bäume und die Vielzahl an Pilzen eingehüllt in Nebel erschufen eine nahezu mystische Atmosphäre, die eventuelle Rutschpartien schnell vergessen ließ.

Schon bald erblickten wir auch unsere Autos am Stausee wieder, die sogleich freudige Gedanken an eine warme, trockene Umgebung weckten. Zurück in der Heimat rundete das Abschlussessen in der Sonne in Happenbach unsere Wanderung erfolgreich ab.

Insgesamt war es wieder mal eine mehr als großartige Hochgebirgstour. Schließlich war für jeden etwas dabei: steile Auf- und Abstiege, Wetterphänomene, exzellentes Essen und noch vieles mehr. Es war ein schöner Anblick, Wanderlustige jeder Altersgruppe beim Erklimmen der Bergketten zu beobachten und dies förderte auch die Motivation eines jeden von uns. Die Vorfreude für das nächste Jahr war am Ende der Wanderung und beim Verabschieden jedes Einzelnen bereits spürbar.

M. Pfistert

Erscheinung
exklusiv online
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
Orte
Abstatt
Kategorien
Kinder & Jugend
Panorama
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto