Wenn man im Lexikon unter „Vereinstreue“ nachschlagen könnte, stünde da ziemlich sicher: Thomas Giouroukalis – im Städtle weit besser als „Giru“ bekannt. Seit 1985 trägt er das VfR-Grün im Herzen – und 2025 sind das somit satte 40 Jahre VfR Grossbottwar.
Schon damals war Giru etwas Besonderes. Der erste Grieche im Verein. Heute kaum noch wegzudenken, damals fast eine kleine Sensation – schließlich brachte er nicht nur griechisches Temperament auf den Platz, sondern auch jede Menge Humor in die Kabine. Wer einmal neben ihm gesessen hat, weiß, nachdem der erste Ärger verflogen ist, wird selbst eine Niederlage noch irgendwie erträglich.
Als Spieler trug er die legendäre Rückennummer 5 und erlebte alles, was der Fußball so zu bieten hat: vom größten Triumph bis zur bittersten Klatsche. Da war zum Beispiel die Meisterschaft mit den Aktiven1994/95 – ein echtes Highlight, dass den Aufstieg in die A-Klasse bedeutete. Und ja, da gab es auch diese eine denkwürdige 14:1-Niederlage … aber wie sagt man so schön: Nur wer hoch hinaus will, kann auch mal tief fallen. Seine Krönung als Trainer kam 2013/14: A-Jugendmeister! Damit schrieb er eine weitere Erfolgsgeschichte für den VfR. Doch Giru war nie einer, der nur nach Titeln gejagt hat – ihm ging es immer um mehr: die Gemeinschaft, die Jugend, den Verein. Um das gute Miteinander und den Zusammenhalt. Auch wenn er als Trainer, hinter vorgehaltener Hand, bisweilen als harter Hund gehandelt wurde, stand Fairness und Respekt immer über allem.
Fast 10 Jahre Jugendleiter, dann 10 Jahre Spielleiter – das sind Funktionen, die man nicht einfach so nebenbei macht, sondern für die man auch Opfer bringen muss. Ohne Frage kann seine Familie ein Lied davon singen, wie oft der Mann/Papa beim VfR gebunden war, obwohl vielleicht auch andere Themen angestanden wären. Zum Glück sind seine Lieben aber nicht nur verständnisvoll, sondern auch selbst hochgradig sportbegeistert. Von daher war es am Ende doch immer irgendwie unter einen Hut zu bekommen. Giru war und ist somit nicht nur ein vorbildlicher Ehrenamtler, sondern vielmehr tragende Vereinssäule und von dem Schlage Mensch, ohne den ein Kreisligaverein wie der VfR per se nicht existieren könnte. Er war immer da – für die Jugend, die Aktiven, die Trainer, die Funktionäre. Kurzum: Giru ist einer von denen, die nicht nur über „Vereinsliebe“ reden, sondern sie mit Haut & Haar leben.
Nur einmal war er nicht da. Bei der Mitgliederversammlung am 27. Juni., daher fand die Ehrung erst vor Kurzem statt. Aber gut, nach 40 Jahren darf man sich auch zu der Zeit mal einen Urlaub gönnen. ;-)
Lieber Giru, wir ziehen den Hut: für deine Treue, deinen Einsatz, deine Leidenschaft und deine Rückennummer 5 im Herzen. Auf die nächsten Jahre mit dir – unserem griechisch-schwäbischen Dauerbrenner, Vereinsmenschen und echten VfR-Original!