Die Freiwillige Feuerwehr blickt in ihrer Hauptversammlung auf ein Jahr zurück, das viele Einsatzstunden und besondere Herausforderungen mit sich brachte.
Autor: Feuerwehr Oberboihingen
Auf 38 Einsätze konnte die 53-köpfige Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Oberboihingen zurückblicken. Darunter waren sehr arbeitsintensive Einsätze, wie Kommandant Benjamin Seidl berichtete. Der Brand eines Einfamilienhauses in der Steigstraße hatte die Einsatzkräfte der Oberboihinger Wehr im April knapp 24 Stunden beschäftigt. Sie wurden unterstützt durch Kräfte aus den Neckartalwehren sowie überregional durch einen Gelenkmast aus Reutlingen. Doch die Einsatzkräfte waren auch bei den Starkregen Ende Mai und Anfang Juni gefordert. Bei zwei Hangrutschen im Bläslesrain und in der Heuspachstraße wurde sowohl das Technische Hilfswerk als auch ein Team von Geologen des Regierungspräsidiums konsultiert. Doch noch weitere 25 Einsatzstellen, mitunter vollgelaufene Wohngebäude, Keller und Garagen, mussten während des Starkregens abgearbeitet werden. Die Einsatzdauer dieser Einsatzserie lag auch wieder bei knapp 24 Stunden. Die Wehr bot darauf, vergangenen Sommer den Oberboihingern die Möglichkeit, sich mit Sandsäcken besser für solche Ereignisse zu rüsten. Die Oberboihinger Floriansjünger standen ihren Nachbarwehren auch bei einem Strohballenbrand in Unterensingen im September und beim Brand eines Fabrikgebäudes in der Heinrich-Otto Straße in Wendlingen im Dezember zur Seite. Diese außergewöhnlichen Einsätze sorgten für ein Rekordjahr von in Summe 2.171 Stunden Einsatzdienst aller Mitglieder der Einsatzabteilung. Kommandant Benjamin Seidl ist froh, dass alle Kameraden gesund zum Feuerwehrhaus zurückgekommen sind. Zufrieden ist er auch, dass die Anzahl verfügbarer Kräfte bei Alarmierung ausreichend war und die Hilfsfristen eingehalten werden konnten.
Ohne Übung geht es nicht. Und so haben die Mitglieder 3.063 Stunden in die Ausbildung gesteckt. 871 Stunden entfielen dabei auf das Leistungsabzeichen in Gold, das vergangenes Jahr in Bissingen/Teck erfolgreich mit zwei Gruppen abgelegt wurde.
Ein weiteres Highlight des Jahres 2024 war die Ersatzbeschaffung des in die Jahre gekommenen Mannschaftstransportwagens durch ein Mehrzweckfahrzeug (MZF), welches die Einsatzleitung zukünftig bei der Kommunikation und Dokumentation besser unterstützen wird.
Auf den Jahresbericht des Kommandanten Seidl folgte der Rückblick auf die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr durch Jugendwart Michael Orlando. Die Jugendabteilung zählt 24 Mitglieder und hat im vergangenen Jahr drei Mitglieder in die aktive Wehr übergeben: Tom Nägelein, Nick Wallisch und Fabian Geissler, die bereits die Grundausbildung abgelegt haben. Die Jugendabteilung zählt darum als Hauptnachwuchsquelle der aktiven Wehr.
Heinz Vogel berichtete über die Aktivitäten der Altersabteilung und die kameradschaftlichen Events der Gesamtwehr. Die Altersabteilung ist eine wichtige Stütze für die Einsatzabteilung geworden. So hilft sie bei Events wie Grundausbildung, Hauptübung und Tag der offenen Tür nach Kräften.
Den Abschluss der Jahresberichte machte Kassier Dominik Steidle, der der Versammlung einen genauen Einblick in die Ein- und Ausgaben der Kameradschaftskasse gab und im Anschluss einstimmig von der Versammlung entlastet wurde. Im weiteren Verlauf der Hauptversammlung konnte Kommandant Benjamin Seidl gemeinsam mit Bürgermeister Ulrich Spangenberg zahlreiche Kameraden befördern.