Landrat Roland Bernhard und Oberbürgermeister Nico Reith hielten eine Ansprache und zogen Resümee über die positive Entwicklung der Stadt.
Vor einem halben Jahrhundert, am 3. Mai 1974, wurde Herrenberg zur Großen Kreisstadt ernannt. Dieser Anlass wurde gebührend mit geladenen Gästen und im feierlichen Rahmen gemeinsam mit den Herrenbergerinnen und Herrenbergern begangen.
Die Festrede mit dem Titel: „Zusammen-Wachsen. Überlegungen zur Geschichte der letzten 50 Jahre“ hielt Privatdozent Dr. Daniel Menning. Er ist Akademischer Oberrat im Arbeitsbereich Neuere Regionalgeschichte des Seminars für Neuere Geschichte der Philosophischen Fakultät an der Universität Tübingen. Die Festrede wurde aufgezeichnet und ist ab Dienstag auf der Homepage abrufbar. In seiner Rede ging Menning auf ganz unterschiedliche Geschichten des Zusammenwachsens ein und erläuterte, wie Migration und Eingemeindungen die Identität Herrenbergs prägen.
Oberbürgermeister Nico Reith blickte auf die Meilensteine der vergangenen Jahrzehnte zurück. „In den vergangenen 50 Jahren haben ganz viele Menschen unaufhörlich daran gearbeitet, Herrenberg zu einem Ort zu gestalten, den wir mit Stolz unser Zuhause nennen können. Ein Grund zu Feiern.“ so Oberbürgermeister Nico Reith. Aber auch nachdenkliche Töne wurden angesprochen von Oberbürgermeister Nico Reith, der die Amtskette trug, welche vor 50 Jahren vom Landkreis Böblingen gestiftet wurde: „Die Welt um uns herum verändert sich ständig, und es liegt an uns, diese Veränderungen mit Weitsicht und Entschlossenheit anzugehen. Lassen Sie uns weiter zusammenarbeiten und zusammenwachsen, so wird uns Schritt für Schritt in dieser Stadt noch einiges gelingen.“
In seiner beschwingten und heiteren Rede ging Landrat Roland Bernhard darauf ein, dass „Herrenberg ein Schmuckstück mit sehr hoher Lebensqualität ist. Im „Heimat-Check“ 2023 der Stuttgarter Zeitung / KRZ BB hat Herrenberg die zufriedensten Einwohner unter den 4 Großen Kreisstädten.“ Der Landkreis, so Landrat Roland Bernhard, steht fest an der Seite der Stadt und weiß die Verbundenheit sehr zu schätzen. „Vor allem hoffe ich, dass das Jubiläum das bereits vorbildliche Zusammengehörigkeitsgefühl in der Stadtgesellschaft noch weiter stärkt“ wünscht der Landrat.
Die festliche Atmosphäre wurde durch Ensembles der Musikschule Herrenberg unterstrichen. Es spielte das Trio Elan mit Anita Dreier (Violine), Ella Endler (Blockflöte) und Leonie Todaro (Akkordeon). Ein musikalisches Intermezzo trug Hannah Burrose am Saxophone, begleitet von Ulrike Goldau am Klavier, vor.
Der Stehempfang bot im Anschluss die Möglichkeit, sich über die Erinnerungen im Zusammenhang mit Herrenberg auszutauschen. Die Bürgerinnen und Bürger, die in die Stadthalle kamen, zeigten so ihre Verbundenheit zur Stadt. Ein besonderer Abend, weil er die Gelegenheit bot, gemeinsam die Erfolge und Errungenschaften der letzten 50 Jahre zu feiern und zugleich den Blick auf die Zukunft zu richten.
Hinweis auf die Ausstellung „50 Jahre Große Kreisstadt
Einen Rückblick in Form einer Bilddokumentation auf 50 Jahre Stadtgeschichte gewährt die Ausstellung „50 Jahre Große Kreisstadt“. Zu sehen sind Luftbilder der Kernstadt und aller Stadtteile aus der Zeit kurz nach der Eingemeindung. Darüber hinaus gibt es eine Fotodokumentation des Festakts am 3. Mai 1974 zu sehen sowie Fotos von Meilensteinen aus den letzten 50 Jahren der Stadtgeschichte
Die Einstiegstafeln und die Bilder rund um den Festakt im Jahr 1974 sind in der Stadtbibliothek zu sehen, weitere Fotos der letzten 50 Jahre Stadtgeschichte sind in der Galerie der Volkshochschule ausgestellt.
Die Fotos stammen aus der Fotosammlung des Stadtarchivs sowie aus weiteren städtischen Fotobeständen.
Die Vernissage fand am Montag, 6. Mai, in der Stadtbibliothek statt. Die Ausstellung ist bis Donnerstag, 20. Juni, zu sehen.