Am Freitag vor Pfingsten erreichte uns die Nachricht, dass der Mitveranstalter der Jubiläumsfeier „50 Jahre Freibad Beilstein-Oberstenfeld“ die Feier nicht durchführen kann – wegen Insolvenz. Das ist bedauerlich und wirft einige Fragen auf, wie es zu einem solchen Missmanagement kommen konnte.
Für Beilstein ist das Freibad ein attraktiver und wichtiger Ort, der seit Generationen als beliebter Freizeittreffpunkt dient. Diesen Anlass wollten wir würdig feiern. Als die Zweckverbandsverwaltung vorschlug, die Feier aus der Hand zu geben, stellten sich bereits Fragen. Diese wurden mit dem Verweis beantwortet, die Partner seien hochprofessionell und würden sämtliche Risiken tragen.
Nun sieht man: Die Partner konnten dem nicht gerecht werden. Das Geld derer, die im guten Glauben Eintrittskarten gekauft haben, ist vorerst weg. Der Schaden für die Besucher ist real – genauso wie der Imageschaden. Und jetzt gehen wir in ein Jubiläum, das durch ein Alternativprogramm weitere Kosten mit sich bringt.
Im Verwaltungsrat haben wir kritische Fragen zum Veranstalter und zum Konzept gestellt. Die neue Verbandssatzung gibt dem Vorsitzenden zu viel Spielraum und deswegen war die Zuständigkeit klar. Nun ist Vorsitzender Kleemann bald Geschichte im Bottwartal – und wir sollten aus diesem Missmanagement lernen, damit künftige Veranstaltungen mit Maß und Verstand geplant werden. Wir Beilsteiner benötigen sicher kein besonderes Tamtam für eine angemessene Feier. Wir wissen, wie schön das Bad und die Anlage ist. Bescheidenheit ist eine Tugend, auf die wir zukünftig achten sollten. Und: Es gibt neben dem Bad wichtige(re) Aufgaben, die Verwaltung und Rat zu lösen haben.
Dennoch: Einen Grund zu feiern haben wir bei 50 Jahren Freibad im Oberen Bottwartal allemal. Auch wenn es diesmal mit einem blauen Auge ist.