Heute blicken wir 48 Jahre zurück: Am 23. September 1977 wurde das Nellinger Heinrich-Heine-Gymnasium (HHG) offiziell eingeweiht. Morgens fand in der vollbesetzten Stadthalle der Festakt statt, abends führten Schüler „Ein Sommernachtstraum“ von Shakespeare auf. Am nächsten Tag gab es einen Tag der offenen Tür mit Kunst, Ausstellungen, Sportvorführungen, naturwissenschaftlichen Experimenten und Bewirtung.
Warum konnten die Schülerinnen und Schüler gleich bei der Einweihung mit Darbietungen aufwarten? Ganz einfach: Das HHG war vor der offiziellen Einweihung bereits ein ganzes Schuljahr im Schulbetrieb gewesen. Es ging mit dem HHG also bereits 1976 los. Man wollte der Schule Zeit lassen, die Einweihung selbst mitzugestalten. Diese Rechnung ging auf, denn der Besuch beim Tag der offenen Tür war unerwartet stark gewesen.
Schon bald nach der Eröffnung des Otto-Hahn-Gymnasiums (OHG) im Jahr 1969 war klar gewesen, dass es wohl ein zweites Gymnasium geben müsse, um dem Ansturm der Schüler gerecht zu werden. Einfach das OHG massiv zu vergrößern, war verwaltungstechnisch und pädagogisch keine Option. Da Nellingen offizielles Bildungszentrum des Altkreises Esslingen und zudem für die Schüler aus Denkendorf und Neuhausen über die Straßenbahn END gleichermaßen gut zu erreichen war, baute man das HHG direkt neben das OHG – eine ungewöhnliche Lösung, die aber durchaus auch Vorteile mit sich brachte.