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500 Jahre Bauernkrieg III

Ziele des Bauernaufstands „Als Adam grub und Eva spann, wo war denn da der Edelmann?“ Mehr als ein Spottvers war dieses geflügelte Wort,...
Foto: S.Schulz

Ziele des Bauernaufstands

„Als Adam grub und Eva spann, wo war denn da der Edelmann?“ Mehr als ein Spottvers war dieses geflügelte Wort, das damals von Mund zu Mund lief und ursprünglich wohl aus England stammte. Dieses Spottwort über den Adel war ein politisches Konzept: Am Anfang der Welt gab es den Adel nicht. Die biblischen Schöpfungserzählungen kennen keinen Adel. Und wir, die Bauern? Brauchen wir die Damen und Herren mit ihrem Hochmut und ihrem Unverständnis für uns, die arbeitende Bevölkerung? Eva spinnt. Adam gräbt. Was leistet der Adel?

Die württembergischen Bauern strebten nach einer von Recht und Gerechtigkeit getragenen „Christlichen Ordnung“ und wollten frei und reichsunmittelbar unter dem Kaiser stehen. Zwischen Kaiser und Bauernschaft sollte es keine Gewalten mehr geben. Das forderten vor allem die Markgräfler Bauern. Die „Christliche Vereinigung“ (das war der Zusammenschluss der Allgäuer, der Baltringer Bauern und des Bodensee-Haufens) wollte nicht ganz so weit gehen, aber auch sie wollte die Rechte des Adels stark beschneiden. Noch weiter als die Markgräfler Bauern wollte der protestantische Pfarrer Thomas Müntzer gehen. Er strebte eine urchristlich-kommunistische Gesellschaftsordnung an, ein gewaltloses Gottesreich auf Erden. Ähnliches dachten die Tiroler Bauern. Thomas Müntzer bezahlte seinen Traum von der großen Gerechtigkeit mit Folter und Tod.

(Vergleiche zu den Informationen das Bauernkriegsmuseum in Böblingen.)

Siegfried Schulz

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Stadtnachrichten Waldenbuch
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Ausgabe 17/2025

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