65 gemeinsame Jahre: Margarete und Günter Zwerenz feierten Eiserne Hochzeit

Sie sind ein fröhliches, liebesvolles Ehepaar, sagen diejenigen, die täglich mit ihnen zu tun haben - und das sind sie seit mittlerweile 65 Jahren: Margarete und Günter Zwerenz feierten jetzt das seltene Fest der Eisernen Hochzeit. Über den Besuch des Oberbürgermeisters freuten sie sich an ihrem Ehrentag am meisten.

Dass der Standesbeamte, der die beiden am 19. Februar 1960 getraut hatte, Thomas Kecks Großonkel war, hatten sie zwar nicht gewusst. Aber dass sie den Oberbürgermeister in fünf Jahren wiedersehen möchten, betonten sie mehrfach. Dann nämlich stünde nicht nur der 70. Hochzeitstag - und damit die "Gnadenhochzeit" - an, sondern wenige Wochen später auch der 100. Geburtstag des Jubilars.

Kennengelernt haben sich die beiden in der Stube von Günter Zwerenz' Schwester. Anfangs hatten sich der gebürtige Reutlinger und seine Auserwählte, die 1931 im schlesischen Gottesberg das Licht der Welt erblickt hatte, noch nicht besonders viel zu sagen. Aber das sollte bald ändern - und immer so bleiben: "Auch wenn wir mal gestritten haben, sind wir nie ins Bett gegangen, ohne Gute Nacht zu sagen", verraten die Eisernen Hochzeiter ihr Rezept für eine lange und glückliche Ehe.

Günter Zwerenz, der bis 1962 als Tischler im städtischen Fuhrpark, dem Vorläufer der Technischen Betriebsdienste Reutlingen, gearbeitet hatte und dadurch auch immer wieder im alten Rathaus zum Einsatz gekommen war, sitzt inzwischen im Rollstuhl. "Aber er ist noch bei mir, und das macht mich wirklich glücklich", bekennt seine Margarete. Seit gut einem Jahr leben die beiden im Seniorenzentrum Gertrud Luckner in Orschel-Hagen in einem Doppelzimmer.