Wenn jemand von 74 Lebensjahren 66 Jahre im Posaunenchor spielt, davon 47 Jahre als Leiter und Dirigent, dann ist das etwas Besonderes. Günther Schneider aus Schönbronn hat diese Leistung vollbracht. Und es ist ihm gelungen, die Freude an der Musik und zum Lob Gottes in anderen zu entzünden.
Im Rahmen eines musikalischen Festgottesdienstes, in welchem die ehemalige Effringer und Schönbronner Pfarrerin Lisbeth Sinner die Predigt hielt, dankte die Gemeinde Günther Schneider für seinen jahrzehntelangen, unermüdlichen Einsatz. Jens Traub, selbst langjähriges Ensemblemitglied des Posaunenchores Effringen/Schönbronn hielt die Laudatio und bezog auch Karin Schneider, die Ehefrau, in den Dank mit ein. „Lieber Günther, du hast es geschafft, durch deine besondere Art, die Mitspieler zu motivieren und dich bemüht, aus jedem Bläser das Beste herauszuholen.“ Und 20 Bläser und eine Bläserin konnten im Gottesdienst unter Beweis stellen, dass ihre musikalischen Qualitäten herausragend sind.
Inzwischen hat Schneider den Dirigentenstab, den er übrigens nie benutzt hat, an Peter Kreutz weitergegeben. Der 53-jährige Maschinenbautechniker ist laut Jens Traub ein würdiger Nachfolger. „Wir haben zwar eine Erststimme im Bläserkreis eingebüßt“, erklärt er schmunzelnd, „aber dafür einen Chorleiter gewonnen.“ Nun spielt Günther Schneider wieder selbst mit, und alle hoffen, dass er dem Chor noch lange erhalten bleibt.
Der Gottesdienst endet wie immer mit einem musikalischen Nachspiel und die Gemeinde fordert eine Zugabe, die der Posaunenchor auch gerne gab. Nach dem Gottesdienst gab es noch ein Ständerling mit Kaffee, Kuchen und Kaltgetränken.