Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Ortsgruppe Schwetzingen e. V.
68723 Schwetzingen
Katastrophenschutzübung Magnitude

7 Schwetzinger DLRG-Retter bei Katastrophenübung mit dabei

Ein Erdbeben der Stärke 6,9 erschüttert den Oberrheingraben: Mit diesem Szenario mussten sich europäische und 7 regionale Retter auseinandersetzen.
Verletztenablage vor der Dekontamination.
Verletztenablage vor der Dekontamination.Foto: L. Eilbrecht / DLRG

Vom 23. bis zum 26. Oktober fand in Baden die große europäische Katastrophenschutzübung Magnitude statt, mit dem Ziel, die europäische Zusammenarbeit im Katastrophenfall zu proben. Das Szenario: Ein Erdbeben der Stärke 6,9 erschüttert den Oberrheingraben.

Katastrophenschutzorganisationen aus Frankreich, Griechenland, Österreich und der Schweiz waren angereist, um zusammen mit allen großen deutschen Hilfsorganisationen, dem THW und der Feuerwehr sich den Schadenslagen an verschiedenen Einsatzorte stelle. Am Freitag stand das Thema Wasser an. Im Mannheimer Hafen auf, an und um die MÜB, einem zur Notfall-Übungsanlage umgebauten Binnenschiff, wurde die erdbebenbedingte Havarie eines Chemiegut-Frachters über viele Stunden nachgestellt.

7 Einsatzkräfte der DLRG Schwetzingen-Oftersheim-Plankstadt

Deutlich über 200 Einsatzkräfte waren hier im Einsatz, um die Lage in den Griff zu bekommen und die simulierten Verletzten zu retten. Dieser gesamte Übungsabschnitt wurde federführend vom DLRG Landesverband Baden organisiert und stand unter der Übungsleitung von Timo Imhof, dem Leiter Einsatz Landesverbands. Buchstäblich mittendrin in der Übung waren auch sieben Einsatzkräfte der DLRG Schwetzingen-Oftersheim-Plankstadt.

Sie waren Teil des 27-köpfigen Teams der Realistischen Unfall- und Notfalldarstellung (RUND), welches dafür sorgte, dass den zahlreichen Helfern auch immer ausreichend „Verletzte“ gegenüberstanden. Um die Zahl der Beteiligten möglichst kleinzuhalten, waren alle Darsteller mehrfach im Einsatz und mussten jeweils aus zwei oder sogar drei Situationen gerettet werden.

Simulierte Verletzungen

In der ersten Runde waren alle Verletzen-Darsteller im vorderen Teil des Übungsschiffs in allen Winkeln des Laderaums versteckt und entsprechend mit austretenden Chemikalien, simuliert mit viel Zuckercouleur, kontaminiert und hatten teilweise zusätzlich großflächige Verbrennungen. Die Aufgabe der Retter der Feuerwehr Wien war es nun, erst einmal den Brand an Deck zu löschen, dann die Verletzten zu finden und zu retten.

Anschließend wurden die Verletzten an eine Dekontaminationseinheit aus Griechenland weitergegeben und nach erfolgreicher Dekontamination durch die Schnelleinsatzgruppe des DRK Mannheim medizinisch versorgt. Im weiteren Verlauf waren die Verletzten dann im hinteren Teil des Schiffes – Aufenthaltsbereich und Maschinenraum- zu finden. Hier suchten und versorgen die Feuerwehr Mannheim, die Johanniter und der DLRG Wasserrettungszug Rhein-Neckar gemeinsam die Geschädigten.

Darsteller Henk musste beispielsweise nach einem gespielten Treppensturz mit einer Fraktur, liegend eine enge Treppe hoch, aus dem Schiff, an Land und zum Behandlungsplatz des DRK gebracht werden. Bei Darsteller Carlos war es für die Helfer noch schwieriger. Er war, so die gespielte Lage, im Maschinenraum des Schiffes eingeschlossen und musste gut 4 Meter senkrecht nach oben durch eine schmale Luke gerettet werden.

Auch gab es Verletzte mit Glassplitterwunden, bewusstlose Personen und Unfallopfer, die aus dem Wasser gerettet werden mussten. Alles geschminkt und gespielt vom DLRG RUND-Team.

Damit trotz allem Realismus niemand bei der Übung zu Schaden kommt, stellte das RUND Team auch 7 Beobachter als Sicherheitsaufsichten. Sie bewerteten die Maßnahmen der Helfer in puncto möglicher Unfallrisiken und wären im realen Gefahrenfall sofort eingeschritten, um unnötige reale Unfälle zu verhindern. (red)

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Schwetzinger Woche
Ausgabe 45/2024

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