Am vergangenen Wochenende fanden unterm Strich nahezu 2000 gut gelaunte Besucher den Weg an den Stockbrunnen, um gemeinsam mit emsigen Organisatoren und Helfern drei wahrlich tolle Tage voller Spaß, Musik und Sonne zu erleben.
Das groß angelegte Jubiläumsevent in die Mitte des Mai zu verlegen, war zwar eine riskante, am Ende aber auch gute Entscheidung. Denn das Wetter spielte komplett mit, wenn auch die Temperaturen nach Sonnenuntergang mitunter „sportlich“ wurden. Das tat der Stimmung aber keinerlei Abbruch und auf der stets sehr gut gefüllten Tanzfläche – sowie drumherum – wurde es sowieso niemandem kalt.
Heike Wanner, die über die Regionsgrenzen hinaus bekannte Sängerin, eröffnete am Freitag um 19.55 Uhr (angelehnt an das Gründungsjahr des VfR) das große Live-Programm und brachte das gut gefüllte Festzelt mit ihren Stimmungshits schnell auf Betriebstemperatur. Mit ihrem „Herzklang“ erreicht Sie die Menschen einfach auf dem kürzesten Wege und entführt sie im Nu aus dem Alltag.
Gegen 22.30 Uhr war es dann an der Zeit für den mitreißenden „Schlagerbilly“ der Band Rebel Tell, die das Publikum mit fantastisch gut gelaunter Partymucke mitnahm und nahezu jeden in Bewegung versetzte. Aus Wesel stammend, sind die vier Jungs vornehmlich im Süden der Republik unterwegs, vor allem auch als gern gesehener Gast-Act bei Andrea Bergs Heimspiel in Aspach. Als sich das Spektakel weit nach Mitternacht dem Ende entgegen neigte, bedankte sich die Band mit dem Kompliment, dass die Stimmung im Festzelt des VfR der im Stadion an der Fauthenau in nichts nachstünde.
Am Samstag startete das Programm am frühen Nachmittag mit dem „Legendenkick“, als ein Team aus verdienten VfR’lern aller Altersklassen gegen ein Team aus aktiven Spielern antrat. In launiger Atmosphäre und unter großer Zuschauerbeteiligung wurde am runden Leder gezaubert und dies natürlich lautstark von außen kommentiert. Am Ende stand ein schiedlich-friedliches 3:3 zu Buche, womit wohl alle gut leben konnten. Der Nachmittag stand ganz im Zeichen eines herrlich entspannten Frühsommertags, bei geselligem Miteinander im Zelt sowie auf dem weitläufigen Festareal.
Kurz nach 20 Uhr betraten dann Campus die Bühne, die nunmehr zum zweiten Mal in Folge das 450 qm große Partyzelt rockten und dies im wahrsten Sinne des Wortes auch taten. In mehreren Runden, mit zwischenzeitlichen DJ-Einlagen, reihte die Band einen Kracher an den anderen und zeigte sich so spielfreudig wie stilistisch vielfältig. Zusammen mit ihrer super Ton- und Lichtanlage blieb an diesem Abend kein Wunsch offen und die weit über 700 Besucher traten kurz nach 1 Uhr glückselig den Heimweg an.
Für den Sonntagmorgen wurde der Dancefloor dann zum Auditorium für die zahlreich erschienene Kirchengemeinde und viele VfR’ler umfunktioniert. Unter dem Motto „Kirche im Zelt“ wurde ein Gottesdienst abgehalten, der die Frage stellte „Dankbar sein trotz Rückschläge – geht das?“. Es wurden Parallelen zwischen Sport und anderen Lebensbereichen gezogen, treffliche Gleichungen aus der Bibel zitiert, was die Anwesenden zum Reflektieren und Nachdenken bewegte. So darf der nunmehr zweite Ausflug der Martinskirche ins Festzelt des VfR nicht nur als willkommene Abwechslung gesehen werden, sondern vielmehr als echter, geistreicher Mehrwert für alle Beteiligten.
Nach Beendigung des Gottesdienstes gratulierte Thomas Stigler dem Vorsitzenden Christoph Kübler im Namen der Stadt Großbottwar zum 70-jährigen Vereinsbestehen und stellte die besondere Bedeutung des VfR als Partner der Stadt, bzw. wichtige sportliche Institution in den Mittelpunkt.
Auch der Obst- und Gartenbauverein, mit dem sich der VfR nicht wenige Mitglieder teilt, war beim Familientag zu Gast und spendete einen Baum, der als Symbol der Freundschaft & Verbundenheit zwischen den Vereinen dienen soll. Und so pflanzten Oli Hartstang, Vorsitzender des OGV, der 2. Vorstand Ludwig Siegele mit Frau Ramona sowie Beiratsmitglied Gerhard Benz zum 70. Geburtstag des VfR eine Hainbuche, die Christoph Kübler dankend annahm.
Im Anschluss spielte der Musikverein aus Neckarwestheim auf und schuf damit einen adäquaten Rahmen für geselligen Austausch bei zünftigen Klängen. Eine solche Untermalung darf einfach bei keinem Fest fehlen. An dieser Stelle nochmals Danke für Euer Engagement und Grüße in die Nachbarschaft.
Es dauerte nicht lange, bis der „Run“ auf den Sonntagsbraten und andere Leckereien startete und das Motto „Zu Gast bei Sportfreunden“ ausgiebig zelebriert wurde. Für die kleineren Gäste hieß es entweder ab auf die Hüpfburg, zum Reinschnuppern bei der Jugendfeuerwehr Großbottwar oder an die große Fußballdartscheibe auf dem Rasenplatz. Es ist wohl nicht vermessen zu sagen, dass an diesem schönen Mai-Sonntag jeder auf seine Kosten gekommen sein dürfte.
Einen würdigen Abschluss der Feierlichkeiten bot das Punktspiel der 1. Mannschaft um 17 Uhr gegen die TSG Steinheim, die als Tabellenzweiter an den Stockbrunnen kamen und beim Endstand von 2:2 nur einen Punkt entführen konnten. Was am Ende sogar noch glücklich für die Gäste war, da der VfR in der Endphase mächtig auf die Tube drückte, den entscheidenden Ball aber leider nicht mehr über die Linie.
Als Resümee steht der Eindruck, ein großes Fest auf die Beine gestellt zu haben, das den Machern dahinter zwar so einiges abverlangte, was durch viele glückliche Gesichter, Lob, Dank und ausgesprochene Anerkennung jedoch mehr als wett gemacht wurde. Bei den Abendveranstaltungen fanden jeweils über 750 Gäste den Weg zum VfR und am Familiensonntag waren es über den Tag verteilt nicht viel weniger. Ein großes Dankeschön geht daher an alle Menschen, die bei uns waren, an die tollen, uneigennützigen Helfer sowie an das famose Orgateam, das viel Zeit, Schweiß und Herzblut ins FESCHD gesteckt hat. Ihr rockt!
In diesem Sinne: Danke, wir sehen uns im nächsten Jahr wieder!