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75 Jahre Arbeitsgemeinschaft Wiesentaler Vereine

Selbstwert der Wiesentaler Vereine gestärkt Die Geschichte der 1950 gegründeten Arbeitsgemeinschaft Wiesentaler Vereine (AWV) ist eng mit dem Namen...
Der AWV-Vorstand mit Thomas Korrmann, Tobias Korn, Mario Gröger, Heiko Mail, Ingrid Auer, Jürgen Zink, Marius Milbich, Oliver Merkel, Kurt Klumpp und Nicolai Gutting (v.l.)
Der AWV-Vorstand mit Thomas Korrmann, Tobias Korn, Mario Gröger, Heiko Mail, Ingrid Auer, Jürgen Zink, Marius Milbich, Oliver Merkel, Kurt Klumpp und Nicolai Gutting (v.l.)Foto: AWV

Selbstwert der Wiesentaler Vereine gestärkt

Die Geschichte der 1950 gegründeten Arbeitsgemeinschaft Wiesentaler Vereine (AWV) ist eng mit dem Namen Rupert Baumann verbunden. Der in Oberhausen aufgewachsene Bäckermeister, der als Fußballer zu den „Zwölfern“ kam, hatte als Gründer der AWV bereits vor 75 Jahren die gesellschaftliche und politische Bedeutung der ortsansässigen Sport- und Kulturvereine erkannt. Wenige Jahre nach dem Kriegsende stärkte der Visionär durch die Gründung eines Dachverbandes den Selbstwert der örtlichen Vereine. Mit der Teilnahme der AWV an den Kommunalwahlen erhöhte Rupert Baumann die Bedeutung der von ihm ins Leben gerufenen Arbeitsgemeinschaft. Erster Vereinsvertreter im Wiesentaler Gemeinderat war der 1951 gewählte Linus Heißler, der ab 1953 von Rupert Baumann unterstützt wurde. Beide haben bis 1968 die Interessen der örtlichen Vereine vertreten, ehe auch Albert Roth und ab 1972 Werner Vogel zu Fürsprechern von Sport und Kultur wurden. Bereits ein Jahr nach der Gründung trat die AWV dem Kreisverband der Freien Wähler bei, deren Kreisvorsitzender und Sprecher im Bruchsaler Kreistag Rupert Baumann von 1964 bis zu seinem überraschenden Ableben im Jahr 1975 gewesen war. Er wurde nur 64 Jahre alt.

„Wir benötigen eine starke Vertretung im neuen Gemeinderat der zukünftigen Großgemeinde“, forderte AWV-Chef Rupert Baumann im November 1974 bei einem Treffen der Vereine im Wiesentaler Reiterheim. Noch kurz vor der am 1. Januar 1975 vollzogenen Fusion der Gemeinden Kirrlach, Waghäusel und Wiesental kam es am 2. Dezember 1974 im Gasthaus „Zum Löwen“ zu einer denkwürdigen Sitzung. Beschlossen wurde der Zusammenschluss der von Emil Sälzler geführten „Unabhängigen Bürgergemeinschaft“ und der „Arbeitsgemeinschaft Wiesentaler Vereine“ mit Vordenker Rupert Baumann zur „Freien Wählervereinigung“. Bei den ersten Wahlen der Großgemeinde kamen die Freien Wähler auf über 25 Prozent der Stimmen.

Nach Fridolin Öchsler stand der AWV-Gründervater bis zu seinem Tod an der Spitze der Arbeitsgemeinschaft Wiesentaler Vereine, ehe Alfred Retzbach die Verantwortung übernommen hatte. Ihm folgte von 1987 bis 2003 Gerd Maier. In seine Ära fiel 1997 die glanzvolle 700-Jahr-Feier des Waghäuseler Stadtteils mit einem einwöchigen Festzeltbetrieb, historischem Umzug und mittelalterlichem Straßenfest. Von 2004 bis 2007 stand Thorsten Ballreich an der Spitze der AWV, ehe vor 18 Jahren Heiko Mail übernommen hatte.

Nach Paul Marx und Uli Roß als verantwortliche Planer des beliebten Straßenfestes wird die AWV in diesem Jahr erstmals die Organisation übernehmen. Auch beim viertägigen Waghäuseler Stadtfest anlässlich der Gemeindefusion vor 50 Jahren werden die Vereine vom 26. bis 29. September gefordert sein. Ihr eigenes Jubiläum feiert die AWV bescheidener. „Wir werden unser Frühjahrstreffen am Freitag, 14. März mit einem Empfang verbinden“, verriet AWV-Vorsitzender Heiko Mail.

Kurt Klumpp

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Ausgabe 11/2025

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