Die Zweite kann nach Sieg gegen die SG Bad Mergentheim 3 noch aus eigener Kraft in die Oberliga Baden aufsteigen. Die Dritte liegt durch Sieg beim KSF4 im sicheren Mittelfeld der Bereichsliga Nord. In derselben Liga gelang der Vierten mit einem Kantersieg gegen den SK Jöhlingen wieder ein Husarenstreich, der in der 9. Runde ein dramatisches Saisonfinale um den Klassenerhalt erwarten lässt. Die Fünfte hat in der Kreisklasse B trotz Niederlage gegen den SC Oberhausen-Rheinhausen keine Abstiegssorgen.
Verbandsliga Nord: SKE2 – SF Bad Mergentheim 3 (5,0 : 3,0)
In einem insgesamt ausgeglichen Mannschaftskampf fiel die Entscheidung an den beiden hinteren Brettern: Nachdem Clemens Werner (Brett 1) mit Schwarz nach frühem Damentausch ein Remis vereinbart hatte, brachte Igor Pyvovar (Brett 7) Ettlingen in Führung, indem er seinen Gegner positionell überspielte. Dr. Ulrich Gebhardt (Brett 3) erreichte ein sicheres Remis. Marijan Orsolic (Brett 5) hatte zwar seinen Eröffnungsvorteil verspielt, konnte aber Remis halten. Dominik Schwingen (Brett 6) verlor er nach Bauerngewinn eine Qualität, konnte das Endspiel aber Remis halten. Simon Fromme (Brett 4) geriet mit Weiß im hyperbeschleunigten Drachen in Zeitnot, konnte aber die Stellung mit einer schönen Abwicklung vereinfachen: Er nahm in besserer Stellung das Remisangebot seines Gegners an. Lennard Löwe (Brett 2) erreichte im Mittelspiel einen Vorteil, verlor diesen aber in Zeitnot wieder und musste zum Schluss ein schwieriges Schwerfigurenendspiel verteidigen: Remis. Bei Lukas Heberle (Brett 8) kam nach heterogenen Rochaden ein beidseitiger scharfer Königsangriff auf das Brett. Im Endspiel drohte ihm durch eine Fesselung Materialverlust, doch die Gegnerin griff fehl. Lukas nutzte die Chance und führt seine Figuren zum entscheidenden Gegenangriff. Damit spielt die Zweite am 9. Spieltag gegen Tabellenführer SC Ketsch um den Aufstieg.
Bereichsliga Nord 3: SF Karlsruhe 4 – SKE-3 (3,0 : 5,0)
Nach der unglücklichen Niederlage in der 7. Runde trat die Dritte an diesem Spieltag komplett und verstärkt an. Die Verstärkung aus der Zweiten allein hätte jedoch nicht gereicht, da sich zwar Faruk Osmanovic (Brett 1) einen souveränen Positionssieg erspielte, dafür aber Krisztian Oze (Brett 2) in einem seltenen 3-Leichtfiguren-Endspiel ausmanövriert wurde. Zum Glück gingen alle Stammspieler (Brett 3-7) motiviert und konzentriert zur Sache und man konnte eine echte mannschaftliche Atmosphäre spüren. Das schnellste Ergebnis der Begegnung lieferte Hartmut Nebe (Brett 5), der den Bauernraub seines Gegners in der Eröffnung durch einen hübschen Damenfang bestrafte. Uwe Weber (Brett 6) hatte in einer Positionspartie zwar Chancen auf Bauerngewinn am Damenflügel, aber auch einen recht luftig stehenden König. Er ging auf Nr. sicher: Remis. Holger Bremenkamp (Brett 7) verlor, nachdem er lange und erfindungsreich ein Endspiel mit Minusfigur verteidigt hatte. Uwe Müller (Brett 3) nutzte mit Weiß seine Bauernmajorität am Damenflügel, um fast alle schwarzen Figuren dort zu binden. Nach gegnerischem Patzer gewann er einen Läufer und damit die Partie. Die nervenaufreibendste Partie spielte Thomas Batton (Brett 4). Dieser wehrte mit Schwarz schon früh in der Eröffnung einem unangenehmen weißen Angriff ausgesetzt. Er konnte aber alle gegnerischen Drohungen so konzentriert und ökonomisch abwehren, dass sein Gegner in horrende Zeitnot geriet und nach fünf Stunden im Endspiel die Konzentration verlor und entscheidendes Material einstellte. Rafael Nill (Brett 8) neutralisierte mit Schwarz sehr früh den Anzugsvorteil seines Gegners und hielt nach Bauerverlust im Mittelspiel das Turmendspiel souverän Remis.
Bereichsliga Nord 3: SKE-4 – SF Forst 2 (6,5 : 1,5)
Mit dem 6,5-1,5-Kantersieg gegen die SF Forst 2 hat die Vierte die rote Laterne der Liga abgegeben und kann aus eigener Kraft den Klassenerhalt schaffen.
Daniel Volz (Brett 1) und Gabriel Nill (Brett 2) erreichten beide ein frühes Remis. Sinan Amann (Brett 3) gelang es, ein Endspiel mit Turm+Läufer gegen Turm zu gewinnen. Deniz Bagci (Brett 4) kreierte nach Qualitätsverlust Angriffschancen am Königsflügel. Nach beiderseits fehlerreichem Spiel lockte er seinen Gegner erfolgreich in ein Mattnetz. Carl George-Lembach (Brett 5) nutzte die Schwächen seines Gegners am Königsflügel für einen Angriff und gewann so einen Turm und die Partie. Ege Ünsal (Brett 6) gewann in der Eröffnung eine Qualität, verlor diese aber später wieder. Zum Glück übersah sein Gegner den alternativen Damengewinn. So gelangte Ege in ein Damenendspiel, welches er mit einem Matt für sich entscheiden konnte. Daniel Burger (Brett 7) brachte mit Schwarz ein schönes strategisches Qualitätsopfer, welches ihm trotz Damentausch das bessere Spiel bot. Leider hielt er diesen Vorteil nicht fest und musste sich im Endspiel (Läufer+Mehrbauer gg. Turm) mit einem Remis begnügen. Eine starke Defensivleistung zeigte Lukas Mattar (Brett 8): Lukas sah sich mit Weiß einem Königsangriff ausgesetzt, widerlegte dann jedoch das inkorrekte schwarze Läuferopfer im Königsangriff durch zähe Verteidigung. Sein Gegner fand keine Idee mehr und gab auf.
Kreisklasse B (Abstiegsplayoffs): SKE-5 – SC Oberhausen-Rheinhausen (1,5 : 4,5)
Die klare Niederlage der Fünften ist kein Beinbruch. Die Punkte für Ettlingen erzielten Andrej Roczek (Brett 1) mit einem Remis und Anna Pyvovar (Brett 3) mit einem Sieg, beide jeweils mit Schwarz.