80 Abiturient*innen am Markgrafen-Gymnasium

Motorisiert und sportlich durch die Prüfungen Dora schwitzt. Vor Anstrengung? Vor Anspannung? Vor Angst? In jedem Fall aus gegebenem Anlass. Nun also...
Eine Schule ruhig zu halten, ist auch während des Abiturs nicht einfach. Im Markgrafengymnasium zeigt Schulleiter Joachim Inhoff die entsprechenden Schilder.
Eine Schule ruhig zu halten, ist auch während des Abiturs nicht einfach. Im Markgrafengymnasium zeigt Schulleiter Joachim Inhoff die entsprechenden Schilder.Foto: rist

Motorisiert und sportlich durch die Prüfungen

Dora schwitzt. Vor Anstrengung? Vor Anspannung? Vor Angst? In jedem Fall aus gegebenem Anlass. Nun also sprühen Schweißtropfen aus dem Rennfahrer*in-Helm hervor, den ihr die Schöpfer*innen des ihr gewidmeten Abitur-Banners zugedacht haben.

Verbunden damit ist die Botschaft „Dora, du schaffst das!“ Auch Nelly bekommt Mut gemacht. Sie ist in einem rosa Rennwagen unterwegs. Alle Verbote sind mit einem durchgestrichenen Verkehrsschild aufgehoben: „Nelly, du schaffst das.“

Wunschnote 2,0

An die 80 dieser Plakate hängen im Schulhof des Markgrafen-Gymnasiums – es sind wieder Abitur-Prüfungen. Begonnen haben die Examina mit dem Fach Biologie. Sie enden mit dem Fach Mathematik. „Wir haben 80 Abiturient*innen“, sagt Schulleiter Joachim Inhoff. „Seit einigen Jahren ist die Abiturient*innenzahl auf etwa diesem Niveau.“ Die Noten-Ergebnisse der vergangenen Jahre hätten um etwa 2,0 gelegen. Die Schulgemeinschaft hoffe, dass es auch in diesem Jahr wieder „ein sehr schönes Ergebnis“ werde. „Besonders häufig gewählt wurden Mathematik, Deutsch und Englisch“, so Joachim Inhoff weiter.

Engagierter Jahrgang

„Ein ganz exotisches Fach haben wir in diesem Jahr nicht dabei.“ Insgesamt handele es sich um einen recht engagierten Jahrgang, der während seiner Schulzeit in Sport, Kunst und Gesellschaft tätig war. So seien Schüler dieses Abi-Jahrgangs vor einem Jahr sehr aktiv eingebunden gewesen in den Gang zum Gedenken an die Vertreibung der Durlacher Juden.

Manche der Glückwunsch-Banner der Familien und Freund*innen deuten etwas über die angesprochene Person an. So könnte Leo in Geografie, dargestellt durch eine Erdkugel, Englisch durch eine britische Flagge, Mathematik durch die Mitternachtsformel zur Lösung quadratischer Gleichungen, Sport, dargestellt durch einen Basketball; Abitur machen. Motorisiert sind auch Anna, im Auto mit „AB In die Freiheit" und dem durchgestrichenen Wort „Schule“ , und Julia auf dem Motorroller „Mit Vollgas in dein Leben“, unterwegs.

Abitor

Jannis, so ist zu vermuten, zieht es nach dem „Next stop…Abitur 2024“ in die Welt: Australien und Eurasien grüßen. Eine ganze Erdkugel, mit militaristischer Aufforderung, wartet auf Paula: „Das bekommst Du gebacken…dann AB In den Urlaub #Welterobern.“ „Ein letztes Mal“, „Last Dance“ ganz in Lila gibt es für „Magic“ Mike, einen Auftritt, „now showing“, für „Johannes kann es“. Sportlich wirft „Bernhard, hole dir die Punkte“ auf einen Basketball-Korb. Für Diego gilt mit einem Fußballtor „Zielen –Schießen – Abitor“ und Alex soll den Ball ins Abitor werfen. „Letzter Aufschlag zum Abitur“ mit einem Volleyball und vielen halben Tennisbällen heißt es für Alessia. „DAS WARS“ wird Simon aus dem All gegrüßt: „Möge das Abi mit Dir sein“.

Vom Betttuch zur Plane

Die Basis-Botschaft „Viel Erfolg“ geht an Luna. Das „wünschen Dir Mama + Papa, Malika, Sinan, Laila“. Auf Mia warten „Viel Erfolg“ und „Japan“. Marie Claire möge mit „Viel Erfolg“ cool bleiben. „Wir drücken dir die Daumen“. Manche der Banner sind traditionell gestaltet als große, handbemalte und handbeschriftete Stofftücher. Andere Gestalter*innen haben die Abitur-Plakate professionalisiert. Viele sind nun am Computer entstanden. Viele sind auf Plane gedruckt.

Aushang ohne Gefahr

Die Schulleitung wiederum hat die Befestigung der Plakate professionalisiert: Sie hat feine Stahlseile rund um den Hof anbringen lassen. „Die Banner werden dieses Jahr geregelt aufgehängt“, sagt Joachim Inhoff. „Uns war der ‚wilde‘ Behang etwas zu unsicher geworden. Wir hatten zunehmend Sorge, dass sich beim Anbringen in den jährlich immer höher werdenden Höhen jemand verletzen könnte.“ (rist)

Erscheinung
Wochenjournal Durlach
NUSSBAUM+
Ausgabe 20/2024
von Redaktion Nussbaum
17.05.2024

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